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ACM-Mitteilungen vom 20. Juli 2025
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Wende begann an einem absoluten Tiefpunkt etwa Mitte Juni. Ich hatte (fast) alle Hoffnung aufgegeben, aber dennoch weiter viel zu meiner Erkrankung und ähnlichen Krankheiten und insbesondere die therapeutischen recherchiert, mit PudMed und KI. Noch am Abend des 22. Juni hat mir mein Apotheker 3 Medikamente vorbei gebracht, die ich alle 3 gleichzeitig eingenommen habe. Am Morgen wurde ich um 8:00 Uhr wach und mir ging es gut. Ich war der glücklichste Mensch der Welt.
Daher bin ich in einem begrenzten der Öffentlichkeit, aus der ich mich mit den ACM-Mitteilungen vom 31. Mai 2025 zurückgezogen hatte, wieder zurück. Ich musste einen Monat warten, um sicher zu gehen, dass ich eine gewisse Stabilität entwickle.
Es wird wieder ACM-Mitteilungen geben. Möglicherweise wird sich der Turnus ändern. Vielleicht gibt es keinen regelmäßigen Newsletter mehr, aber alle wichtigen Informationen, die für Cannabispatienten von Bedeutung sind, sollen auch zukünftig in den ACM-Mitteilungen veröffentlicht werden. Viele hatten mich angeschrieben und bedauert, dass es keine ACM-Mitteilungen mehr geben sollte. Ich war auch dafür gewesen, die ACM aufzulösen, weil sie meiner damaligen Meinung ihren Job erledigt hatte. Aber viele Mitglieder haben eine starke Identität mit unserem Verein entwickelt, und wie die aktuellen Entwicklungen, über die in diesem Newsletter berichtet wird, zeigen, ist der Job der ACM doch noch nicht erledigt.
Dieser Newsletter befasst sich nahezu ausschließlich mit dem Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums, der am 14. Juli veröffentlicht wurde und vor allem eine Verschärfung bei der medizinischen Verwendung von Telemedizin vorsieht. Hier ein kurzes Interview im Mitteldeutschen Rundfunk.
Am vergangenen Freitag haben sich mehrere Verbände aus dem Gesundheitsbereich, darunter Vertreter vom VCA (Verband der Cannabis Versorgenden Apotheken e.V.), vom BPC (Bundesverband Pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen e.V.), vom BDCan (Bundesverband Deutscher Cannabis-Patienten e.V.), die bereits bei anderen Aktionen zusammengearbeitet hatten, getroffen, um sich mit Referentenentwurf zu befassen. Alle Verbände planen, dem Bundesministerium für Gesundheit bis zum 1. August eine Stellungnahme zuzusenden.
Ich gehe davon aus, dass auch in Zukunft eine sorgfältige Cannabistherapie unter Einbeziehung telemedizinischer Optionen möglich sein wird. Und: wie bereits der Auszug aus dem Interview für die FAZ (siehe unten) zeigt, haben wir bereits vor mehr als 3 Jahren die Ärztekammern und die Staatsanwaltschaft Frankfurt auf eine Fehlentwicklung hingewiesen, was damals nur die Ärztekammer Hamburg aufgegriffen hat. Die erste Plattform, Algea Care, die die ACM damals kritisiert hatte, konnte unbehelligt gegen die Gebührenordnung für Ärzte verstoßen. Niemand hat sich darum gekümmert. Wenn jetzt die Bundesärztekammer oder die Bundesapothekerkammer aufheulen, dann kann man nur sagen: Hätten Sie damals nicht so geschlafen, dann hätten wir heute kein Problem. Wer den Anfängen klarer Rechtsverstöße nicht wehrt, muss sich nicht wundern, wenn Geschäftemacher immer dreister werden. Wer die Entwicklungen so verschläft, obwohl er mit der Nase darauf gestoßen wurde, eignet sich auch nicht als glaubwürdiger Fürsprecher oder sogar Speerspitze für die Wiederherstellung einer guten therapeutischen Praxis.
Heiter weiter
Franjo Grotenhermen