Alle 2 Wochen erscheinen die Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V. (ACM) und berichten über Entwicklungen im deutschsprachigen Raum, vor allem in Deutschland.

2021
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 25. Dezember 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    wir wünschen allen Mitgliedern der ACM und solchen, die es im neuen Jahr werden wollen, sowie allen Unterstützern unserer Arbeit frohe Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 11. Dezember 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    wir freuen uns, dass Felder Green Botanicals, der neue Importeur für Medizinalcannabisblüten, mit jedem verkauften Gramm die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin finanziell unterstützt. Wenn Sie als Patientin oder Patient, als Ärztin oder Arzt, Präparate von Felder Green verschreiben, unterstützen Sie ganz konkret unsere Arbeit. Wir haben den Geschäftsführer, Alexander Steinbrecher, interviewt.

    Wir Dozent:innen für den nächsten Kurs für ACM-zertifizierte Berater für Medikamente auf Cannabis Basis haben uns ein kleines Weihnachtsgeschenk überlegt und reduzieren die Preise für den nächsten Kurs deutlich für ACM-Mitglieder und Personen mit geringem Einkommen und hoffen so, dass eine Teilnahme nicht an der Teilnahmegebühr scheitert. Der nächste Kurs ist bereits fast ausgebucht, bei entsprechendem Interesse werden wir jedoch wie beim letzten Mal auch einen Parallelkurs anbieten.

    Den ersten Kurs an der Dresden International University für Ärzt:innen und Apotheker:innen haben wir am 11. Dezember 2021 abgeschlossen. Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg sehr positiv. Wir freuen uns daher, heute den Beginn des nächsten Kurses am 24. März 2022 ankündigen zu können.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 27. November 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    um es gleich zu Beginn zu sagen: wir wissen nicht, welche Maßnahmen die voraussichtliche neue Bundesregierung für den Bereich der medizinischen Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden geplant hat. Wir haben aber aufgrund eines gemeinsamen Positionspapiers von Wissenschaftler:innen und Politiker: innen, unter anderem von SPD, Grünen und FDP die Hoffnung, dass es deutliche Verbesserungen geben wird.

    Wir hoffen auch, dass es in Sachen Führerschein eine Klarstellung geben wird, damit Patientinnen und Patienten nicht mehr zwischen ihrer Gesundheit und dem Besitz eines Führerscheins wählen müssen, weil einige Führerscheinstellen und MPU-Stellen die Rechtslage, nach der Cannabispatienten grundsätzlich wie Patienten, die andere Medikamente einnehmen, am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, nicht akzeptieren wollen.

    Im kommenden Jahr planen wir drei Ausbildungsmaßnahmen.

    1. Wir planen eine erneute Online Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte am 2. April 2022, die der Fortbildung vom 30. März 2021 ähneln wird. Hier finden sich die Videos der Veranstaltung aus diesem Frühjahr.

    2. Wir planen auch 2022/23 eine Ausbildung zum/r ACM-zertifizierten Berater/in für Medikamente auf Cannabis Basis. Diese beginnt am 26. Februar 2022.

    3. Am 24. März 2022 soll ein neuer Kurs an der Dresden International University für Beschäftigte im Gesundheitswesen beginnen. Der erste Kurs wird im Dezember 2021 abgeschlossen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 13. November 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    nach Jahren der Lähmung durch eine durch die CDU/CSU-Fraktion dominierte Drogenpolitik warten wir auf Informationen aus dem Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP gern noch bis Dezember und beteiligen uns nicht an Spekulationen.

    Erfreulich ist der Sieg eines ADHS-Patienten, ein aktives Mitglied der Selbsthilfegruppe in Frankfurt, vor dem Sozialgericht Frankfurt. Seit 2018 haben ADHS-Patienten mit Verweis auf die Behandlungsleitlinien zur Therapie der ADHS im Erwachsenenalter kaum eine Chance auf eine Kostenübernahme für eine Therapie mit cannabisbasierten Medikamenten gehabt. Wir hatten darüber 2019 kritisch berichtet. Das Urteil könnte eine Signalwirkung haben.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 30. Oktober 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    mit Algea Care wird die Kommerzialisierung der Medizin, die jüngst im Deutschen Ärzteblatt beklagt wurde, durch Ärzte auch im Cannabisbereich deutlich sichtbar. Wie der Artikel im Ärzteblatt fordert, muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen setzen, damit solche Auswüchse in Zukunft vermieden werden können. Dabei geht Algea Care besonders dreist vor und behauptet beispielsweise, nun in Niedersachsen das erste Zentrum für Cannabismedizin in Niedersachsen eröffnet zu haben. Die Vorsitzende der ACM, Professorin Kirsten Müller Vahl, hat dazu in einem Zeitungsartikel die passenden Worte gefunden.

    Wir wollen mit unserer Pressemitteilung zu diesem Thema keineswegs in Abrede stellen, dass vielen Patienten durch die Behandlung bei Algea Care geholfen werden konnte, aber dass die Not der Patienten gegenwärtig offenbar so groß ist, dass sie in einer solchen Weise – 120 € für 15 Minuten Videosprechstunde, also ein Stundenlohn von über 400 € lässt sich nichts rechtfertigen – ausgenutzt werden kann, betrachtet die ACM als Alarmsignal.

    Die ACM bietet seit einigen Tagen die Möglichkeit, dass pharmazeutische Unternehmen oder Apotheken im Cannabisbereich Produkte, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen, diese Produkte zu einem günstigen Preis anbieten. Wir informieren dann umgehend die Mitglieder des Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin (SCM) durch eine Nachricht im SCM-Verteiler. Wir haben dies in der vergangenen Woche für einen Extrakt sowie für eine Cannabissorten zweier verschiedener Unternehmen machen können. Ganz nebenbei rufen sich die entsprechenden Unternehmen und die beteiligten Apotheken auch in Erinnerung – eine klassische WIN-WIN-Situation.

    Passend zu den Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP sind 2 Umfragen erschienen, die zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen erstmals für eine Legalisierung von Cannabis ist. Der Deutsche Hanfverband (DHV) berichtete über die vom Verband in Auftrag gegebene Umfrage bei Infratest Dimap, nach der 49 % eher für eine Legalisierung und 46 % gegen eine Legalisierung von Cannabis für Erwachsene ist. Noch deutlicher fiel die Umfrage im ZDF-Politbarometer aus. Danach sind 53 % für eine Legalisierung rund 40 % dagegen.

    Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung den Koalitionären auch aufträgt, die Situation von Cannabispatienten zu verbessern. Dies trifft seit Jahren auf eine überwältigende Unterstützung in der Bevölkerung.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 16. Oktober 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    es gibt zwei erfreuliche Nachrichten, die Hoffnung machen, dass es in der kommenden Legislaturperiode positive Veränderungen beim Thema Cannabis als Medizin geben könnte.

    Erstens macht sich die langjährige Arbeit der drogenpolitischen Sprecher der SPD Burkhard Blienert und Dirk Heidenblut nun als Umdenken in der SPD-Spitze bezahlt. Nachdem der einflussreiche SPD-Gesundheitsexperte Professor Karl Lauterbach sich nun für eine Legalisierung von Cannabis ausspricht, darf realistisch gehofft werden, dass sich dies in den Koalitionsverhandlungen und in der Arbeit der vermutlich neuen Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP niederschlägt. Vor etwa 20 Jahren hatte ich ein persönliches Gespräch mit dem damaligen drogenpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, der mir erklärte, dass er es mit seiner fortschrittlichen Position zu Cannabis als Medizin in der SPD nicht so einfach habe. Da wurde in den vergangenen Jahren offensichtlich eine hartnäckige und gute Überzeugungsarbeit geleistet. Die Entwicklungen in Nord-und Südamerika sowie die Arbeit der ACM und des DHV (Deutscher Hanfverband) waren da sicherlich auch förderlich.

    Sicherlich ist die von Lauterbach benannte Verunreinigung mit Heroin nicht das Hauptproblem, aber Verunreinigungen von Straßencannabis mit einer Vielzahl von Stoffen, von synthetischen Cannabinoiden bis hin zu Streckmitteln wie dem Flüssigkunststoff enthaltenden Brix, Bleisulfat und Haarspray, sind in der Tat ein Problem für die Gesundheit der Konsumenten – besonders auch für Patienten, die auf den illegalen Markt ausweichen müssen.

    Diese gute Nacht fällt zusammen mit einer zweiten guten Nachricht, nämlich dass voraussichtlich eine Ampel-Koalition zustande kommen wird, deren Positionen sich bisher zum Thema Cannabis zwischen Legalisierung des Eigenanbaus (Bündnis 90/Die Grünen) und Pilotprojekten zur kontrollierten Abgabe von Cannabis (SPD) bewegen, zustande kommt. Der ACM-Vorstand hat sich in den vergangenen Tagen noch einmal mit ihren Positionen bei den drei Parteien in Erinnerung gebracht.

    Vormerken: Fortbildungsveranstaltung der ACM im April 2022: Am 2. April 2022 plant die ACM ihre nächste ganztägige Vortragsveranstaltung für Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Sie wird wie schon am 20. März 2021 virtuell stattfinden.

    Jubiläum: Kürzlich konnte unser langjähriges Vorstandsmitglied Rainer Thewes, der das Patiententelefon der ACM betreibt, seinen 100. Beratungstag feiern. Die Rückmeldungen von Personen, die die Beratung in Anspruch genommen haben, reichen nach meiner Kenntnis von zufrieden bis begeistert.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 2. Oktober 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    nach den Ergebnissen der Bundestagswahl und den manifest gewordenen internen Problemen der CDU/CSU ist bereits einer Woche nach der Wahl eine zukünftige Regierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wahrscheinlich geworden. Das erhöht die Chancen auf Erleichterungen beim Zugang von Patient:innen zu cannabisbasierten Medikamenten in der kommenden Legislaturperiode. Die drogenpolitischen Sprecher:innen dieser 3 Parteien hatten sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, dass Patienten, die Cannabis aus medizinischen Gründen benötigen, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden können, und ein entsprechendes Positionspapier unterstützt.

    Eine aktuelle Studie von Professor Strohbeck-Kühner und seinen Kollegen von der Universität Heidelberg unterstreicht die Erfahrung vieler Ärztinnen und Patienten, dass Personen, die Cannabis aus medizinischen Gründen verwenden, im Allgemeinen sicher am Straßenverkehr teilnehmen können. Dies steht im Kontrast zum Vorgehen vieler Führerscheinstellen und MPU-Stellen, die zum Teil unbarmherzig gegen Patient:innen vorgehen, die Cannabis aus medizinischen Gründen benötigen. Häufig werden dabei Existenzen vernichtet, weil die Betroffenen ihren Arbeitsplatz nicht mehr erreichen können und in Hartz IV gedrängt werden. Eigentlich sieht das Gesetz vor, dass Patienten, die cannabisbasierte Medikamente benötigen, am Straßenverkehr teilnehmen dürfen und genauso behandelt werden sollen, wie Patienten, die andere Medikamente einnehmen, wie etwa Opiate oder sedierende Medikamente.

    Alle betroffenen Patientinnen und Patienten haben nun ein wissenschaftliches Argument an der Hand, das ihnen bei der Argumentation gegen Behördenwillkür hilft. Die ACM wird dieses Thema zu einem Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit machen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 19. September 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    auf der Mitgliederversammlung der ACM am Samstag, den 18. September 2021 haben wir Veränderungen im Vorstand hinsichtlich der Patientenvertreter vorgenommen. Die Mitgliederversammlung hat auf Vorschlag des Vorstandes zwei Mitglieder des dreiköpfigen Sprecherrats des Selbshilfenetzwerk Cannabis Medizin, der Vertretung von Cannabispatienten in Deutschland, in den Vorstand aufgenommen.

    Es ist nunmehr möglich, sich alle Vorträge der Fortbildungsveranstaltung am 20. März 2021 online anzuschauen. Es gibt ein breites Spektrum von Referenten, Mediziner aus der Praxis und von großen Kliniken, Apotheker, Juristen und Grundlagenforscher. Die Vorträge sind jeweils 10-15 Minuten lang, sodass sich Interessierte kurz und knapp informieren können.

    Der Bundesverband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen hat kürzlich ein lesenswertes Positionspapier zum Thema Cannabis als Medizin veröffentlicht.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 4. September 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    in 3 Wochen, am 26. September 2021, findet die Bundestagswahl statt. Alle Parteien mit Ausnahme der CDU/CSU enthalten in ihren Wahlprogrammen Ausführungen zum Thema „Cannabis“, manchmal nur in einem Satz, manchmal ausführlich.

    In der letzten Ausgabe hatten wir die drogenpolitischen Sprecher der im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AFD, die auch beim Thema Cannabis als Medizin das Rad zurückdrehen möchte, zu Wort kommen lassen. Ihre Meinung ist nicht unbedingt die Meinung der gesamten Partei. Und andersherum: auch wenn CDU und CSU das Thema in ihrem Wahlprogramm nicht aufgreifen, so wird es dennoch von Parteimitgliedern diskutiert, wie das Beispiel Erwin Rüddel, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Bundestags, zeigt.

    Am 30. September beginnt an der Dresden International University der erste ausführliche Kurs für Beschäftigte im Gesundheitswesen zum Thema Cannabis als Medizin in Deutschland. Nach dem gegenwärtigen Stand vergibt die zuständige sächsische Landesärztekammer 80 CME-Punkte. Es gibt noch einige freie Plätze für den auf maximal 25 Teilnehmer begrenzten Zertifikatskurs. Wir Dozent:innen – Professorin Dr. Kirsten Müller-Vahl, Dr. Dennis Stracke und ich –, würden uns freuen, Sie dort zu treffen und uns gemeinsam intensiv mit der Thematik zu befassen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 21. August 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    im Vorfeld der Bundestagswahlen 2021 im kommenden Monat haben wir die drogenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, FDP, SPD, Bündnis 90/die Grünen und Die Linke hinsichtlich der Forderung der ACM befragt. Wir dokumentieren die Antworten in dieser Ausgabe. Es zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Positionen.

    Auch wenn Sie in den vergangenen Jahren aus Enttäuschung nicht an Bundestagswahlen teilgenommen haben, beispielsweise weil Sie der Auffassung sind, dass Sie mit ihrer Stimme sowieso nichts ausrichten können, so möchte ich Sie bitten, wählen zu gehen oder Ihrer Stimme per Briefwahl Gehör zu verschaffen. Nach meiner mehr als 20-jährigen Erfahrung mit persönlichen Kontakten zu Bundespolitikern kann ich nur sagen, dass es dort engagierte Menschen gibt, die wirklich etwas Gutes bewirken wollen. Allen Skandalen über Selbstbereicherung und fragwürdigem Lobbyismus zum Trotz! Bitte gehen Sie wählen!

    Und noch besser: Nehmen Sie an der Freundlichen Aktion teil und schreiben den Kandidaten aus ihrem Wahlkreis. Tragen Sie Ihr Problem persönlich vor.

    Die Mitgliederversammlung der ACM wird in diesem Jahr am 18. September 2021 stattfinden. ACM-Mitglieder haben eine entsprechende Einladung erhalten. Ab 16:00 Uhr wird es ein Treffen von aktiven Mitgliedern geben, darunter Mitglieder von Selbsthilfegruppen, SCM-Mitglieder und ACM-zertifizierte Berater.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Geschäftsführer der ACM

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 7. August 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der erste

    umfassende Kurs zur Verwendung von cannabisbasierten Medikamenten in Deutschland am 30. September 2021 an der Dresden International University starten kann. Die Dozent:innen sind die Vorsitzende der ACM, Professorin Kirsten Müller-Vahl, Apotheker Dr. Dennis Stracke und ich.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ärztenetzwerk für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte treffen sich erstmals virtuell am kommenden Mittwoch, den 11. August 2021, um 18:30 Uhr. Gern können sich bis dahin noch weitere Kolleginnen und Kollegen melden, um teilzunehmen oder jederzeit zu einem späteren Termin einsteigen. Als erstes Thema wollen Frau Müller-Vahl und ich neben einer Kennenlernrunde das folgende, immer wieder auftauchende Thema besprechen: "MDK lehnt Kostenübernahme wegen angeblicher Kontraindikation beim Vorliegen psychiatrischer Erkrankungen ab. Was tun? Wie argumentieren? Wie ist die Datenlage?"

    Die Mitgliederversammlung der ACM wird in diesem Jahr am 18. September 2021 stattfinden. ACM-Mitglieder erhalten eine entsprechende Einladung. Wer noch nicht Mitglied ist und die Arbeit der ACM unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden.

    In diesem Rahmen wird es weitere Treffen geben, unter anderem der nunmehr ACM-zertifizierten Berater und Beraterinnen, die ein Jahr lang erfolgreich an einem der beiden parallel stattgefundenen Kurse teilgenommen haben. Insgesamt hat sich das Konzept gut bewährt. Wir werden aber bei zukünftigen Kursen aufgrund der bisherigen Erfahrungen kleine Veränderungen vornehmen. Leider können wir noch keine Termine für neue Kurse bekannt geben, da wir Kursleiter gegenwärtig zeitlich sehr eingespannt sind. Wir haben eine Warteliste mit bisher mehr als 20 Interessierten, so dass sicherlich wieder zwei Parallelkurse stattfinden werden.

    Und zum Abschluss eine Bitte: Falls Sie noch nicht teilgenommen haben, machen Sie mit bei der Freundlichen Aktion! Noch nie war sie so wertvoll wie heute. Dabei sollte es insbesondere darum gehen, Bundestagskandidaten von SPD und CDU/CSU zu kontaktieren, da sich FDP, Linke und Grüne bereits klar positioniert haben. Aber auch diese können kontaktiert werden. Auch Politikerinnen und Politiker freuen sich darüber, wenn man Ihnen am eigenen Beispiel zeigt, dass sie selbst und/oder ihre Partei auf dem richtigen Weg sind.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 24. Juli 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    es sind noch 2 Monate bis zur Bundestagswahl am 26. September 2021. Die Wahlkämpfer sind jetzt besonders sensibel für Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um die Abgeordneten des Deutschen Bundestags und die Kandidaten in persönlichen Schreiben auf die Probleme im Zusammenhang mit der medizinischen Verwendung von Cannabis anzusprechen und um Unterstützung zu bitten.

    Egal ob es darum geht, dass Sie keinen Arzt und keine Ärztin finden, die Ihnen ein solches Medikament verschreiben, weil diese wegen des bürokratischen Aufwandes und möglicher Regressforderungen abwinken. Sei es, dass Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Therapie nicht übernimmt, weil Ihre Erkrankung angeblich nicht schwerwiegend ist oder Studien nicht beweisen, dass das, was Sie an positiven gesundheitlichen Wirkungen durch Cannabis erleben und für ihre Umwelt offensichtlich ist. Sei es, dass Ihr Führerschein verloren ging und Ihre berufliche Existenz vernichtet wurde, weil Sie an eine MPU-Stelle geraten sind, die es nicht gern sieht, dass Cannabispatienten am Straßenverkehr teilnehmen dürfen....

    Zeit zu handeln! Zeit mitzumachen bei der „Freundlichen Aktion des SCM!

    Auch der neue Alternative Drogen- und Suchtbericht, der im Internet frei verfügbar ist, zeigt wieder auf drastische Weise auf, dass die gegenwärtige Drogenpolitik gescheitert ist und ein politisches Umdenken überfällig ist.

    Für eine Aktion zum Thema Cannabis in Führerschein suchen wir Patienten, die cannabisbasierte Medikamente vom Arzt verschrieben bekommen und dennoch ihren Führerschein verloren haben. Schreiben Sie mir bitte eine E-Mail an info@arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 10. Juli 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    erstmals sind in Deutschland angebaute Cannabisblüten in deutschen Apotheken erhältlich. Nach der ersten Sorte des Unternehmens Aphria sollen in den kommenden Monaten weitere Sorten der Firmen Aurora und Demecan folgen. Aus diesem Anlass habe ich mit Herrn Eßmann von Cansativa, das für den Vertrieb von Cannabisblüten aus Deutschland an die Apotheken zuständig ist, gesprochen. Alle Sorten werden den gleichen Preis haben und im Vergleich zu den bisher verfügbaren importierten Blüten deutlich günstiger sein.

    Ab dem 1. Juli müssen Apotheken bei Cannabis-Rezepturen weitere elektronische Daten an die Krankenkassen übermitteln. Daher kann auf einem Rezept nur noch jeweils eine Cannabisblüte bzw. ein Extrakt stehen. Diese Regelung gilt nur für Rezepte, bei denen die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, und nicht für Privatrezepte.

    Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) haben die aktuellen Zahlen zur Verschreibung cannabisbasierter Medikamente, die zulasten der GKV verordnet wurden, veröffentlicht. Die Zahlen spiegeln nur zum Teil die Verschreibungen von Cannabis-Medikamenten wieder, da viele Patientinnen und Patienten gezwungen sind, ihre Medikamente selbst zu bezahlen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 26. Juni 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    am 21. Juni 2021 ging es im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags nicht um Cannabis als Medizin, sondern um die kontrolliere Abgabe von Cannabis an Erwachsene zum Freizeitgebrauch, zu der auch die Vorsitzende der ACM, Professorin Dr. Kirsten Müller-Vahl, als Expertin geladen war.

    Frau Müller-Vahl und ich möchten als alternatives Modell zur aktuellen Tendenz im Bereich Cannabis als Medizin, die Schwierigkeiten bei der Verschreibung und Kostenübernahme auch ärztlicherseits als lukratives Geschäftsmodell zu nutzen, ein Netzwerk von Ärztinnen und Ärzten, die cannabisbasierte Medikamente verschreiben oder verschreiben möchten, aufbauen. Daher haben wir gestern im internen Ärzteverteiler, an dem sich gegenwärtig 140 Kolleginnen und Kollegen beteiligen, eine entsprechende Einladung verschickt, die wir hier dokumentieren, damit auch weitere Ärzte von dieser Möglichkeit des gegenseitigen Austausches erfahren.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 12. Juni 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    das Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin (SCM), die Vertretung der Cannabispatienten in Deutschland, ruft dazu auf, die Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis zu kontaktieren, um die eigene Situation als Cannabispatient vorzustellen und um Unterstützung zu bitten. In einem

    Aufruf zur freundlichen Aktion bittet der Sprecherrat des SCM darum, die Parlamentsvertreter auf das Positionspapier von Wissenschaftlern und Politikern und die dort genannten Forderungen hinzuweisen.

    Auch in dieser Ausgabe der ACM-Mitteilungen stellen wir weitere Beispiele aus den Medien vor, die zeigen, dass auf dem Weg zu einer ausreichenden gesundheitlichen Versorgung der deutschen Bevölkerung mit cannabisbasierten Medikamenten weitere Schritte dringend erforderlich sind, damit die Kriminalisierung von Patienten beendet wird. Jüngst berichtete der DHV München von einem Übergriff der Polizei auf eine Cannabispatientin, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Sie berichtete mir, wie schockiert sie von dem brutalen Auftreten der Beamten war.

    Vor wenigen Tagen berichtete einer meiner Patienten von einer Hausdurchsuchung. Obwohl er eine Originaldose mit Cannabisblüten aus der Apotheke und ein kürzlich von mir ausgestelltes Rezept vorzeigte, wurde er recht rabiat behandelt und die bei der Durchsuchung gefundenen 0,4 g Cannabis aus der Apotheke beschlagnahmt. Da die Hausdurchsuchung morgens stattfand, sodass die Polizeibeamten mich nicht telefonisch erreichen konnten, weil ich aus gesundheitlichen Gründen morgens nicht tätig sein kann, wurde kurzerhand infrage gestellt, dass ich ein ordentlicher Arzt sei. Ich hoffe, dass sich diese Angelegenheit zügig zugunsten des Patienten aufklären lässt.

    Ein anderer meiner Patienten ist vor wenigen Tagen durch die MPU (Medizinisch-psychologische Untersuchung zu Überprüfung der Fahreignung) gefallen, weil die Prüfer der Auffassung waren, dass eine Cannabistherapie im konkreten Fall nicht indiziert sei, da noch weitere Standardtherapieverfahren durchgeführt werden könnten. Diese anmaßende Art einiger MPU-Stellen greift insbesondere bei den Prüfstellen des TÜV um sich. Auch hier hoffe ich darauf, dass wenigstens der zuständigen Führerscheinstelle erfolgreich dargelegt werden kann, dass es nicht die Aufgabe einer MPU-Stelle ist, die Indikation des behandelnden Arztes zu überprüfen, sondern sich auf die eigentliche Aufgabe einer MPU-Stelle zu konzentrieren, nämlich die Frage, ob trotz einer Therapie mit Cannabis Fahreignung besteht oder nicht. Bisher warten wir vergeblich auf eine seit langem versprochene Klarstellung zu diesem Thema durch die Bundesanstalt für Straßenwesen.

    Damit solche Szenarien bald der Vergangenheit angehören, bitte ich alle Leserinnen und Leser darum, sich an der Aktion des SCM zur freundlichen Aktion zu beteiligen. Die Bundestagswahl bietet eine gute Gelegenheit, sich zu Wort zu melden. Das muss kein langer Text sein. Besser sind einige wenige Sätze, die dann auch eine größere Chance haben, genau gelesen und wahrgenommen zu werden.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 29. Mai 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    Eine überwältigende Mehrheit von 82 % der Bundesbürger unterstützt die Forderung der ACM nach Straffreiheit für Cannabispatienten. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey sprechen sich nur 12,7 % der Befragten dafür aus, dass Cannabis auch für medizinische Zwecke weiterhin illegal sein sollte. 29 % der Befragten haben sich dafür ausgebrochen, dass Cannabis so wie Tabak legal sein sollte. Die Bundesbürger zeigen danach ein großes Verständnis für Cannabispatienten, die weiterhin strafrechtlich verfolgt werden, weil sie entweder keinen Arzt finden, der ihnen entsprechender Medikamente verschreibt, oder weil die Krankenkasse die Kosten einer Therapie nicht übernimmt.

    Im Rahmen der Reihe der Berichte in den ACM-Mitteilungen über Probleme von Patienten, die eine Behandlung mit Cannabis anstreben, berichten wir heute vom Fall eines Patienten in Dettenheim im Kreis Karlsruhe, der keinen Arzt findet, der ihn mit Cannabis bzw. cannabisbasierten Medikamenten behandeln will.

    Die vom GKV-Spitzenverband bekannt gegebene Zahl von 340.000 Verordnungen von Medikamenten auf Cannabisbasis im Jahr 2020 lässt auf eine Zahl von etwa 30.000 Patienten schließen, die regelmäßig Medikamente auf Cannabisbasis zulasten ihrer Krankenkasse verschrieben bekommen. Dazu kommen noch einige Zehntausend Patienten, die Cannabis auf einem Privatrezept erhalten. Bezogen auf die Einwohnerzahl von Deutschland von 83 Millionen bekommen danach deutlich weniger als 0,1 % der Bevölkerung eine Versorgung mit Medikamenten auf Cannabisbasis und davon nur ein Bruchteil eine Erstattung ihrer Kosten. Zum Vergleich: in Israel und Kanada erhalten etwa 1 % der Bevölkerung Medikamente auf Cannabisbasis.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 15. Mai 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    wir dokumentieren in diesem Rundbrief einige weitere Fälle, die verdeutlichen, dass das Thema Cannabis als Medizin durch das Gesetz aus dem Jahr 2017 nicht befriedigend gelöst ist, und viele Patienten weiter unter Strafverfahren, Ablehnungen der Kostenübernahme eine Therapie ihre Krankenkasse und unfairer Behandlung bei der Überprüfung ihrer Fahreignung erleiden müssen.

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 1. Mai 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    vor den kommenden Bundestagswahlen im Herbst dieses Jahres legen namhafte Experten und Politiker ein Positionspapier zur aktuellen Situation bei der medizinischen Verwendung von cannabisbasierten Medikamenten in Deutschland vor. Darin werden konkrete Forderungen für notwendige Verbesserungen formuliert. Noch immer erhalten viele Patientinnen Patienten nicht ihr benötigtes Medikament, sodass sie entweder nicht ausreichend behandelt werden oder weiterhin auf den Schwarzmarkt ausweichen müssen. Auch im Vergleich zu vielen anderen Ländern hinkt Deutschland hinterher. Diese Beschreibung der aktuellen Situation wird durch jüngste Forschung an der Universität Frankfurt bestätigt. Das Positionspapier bietet dazu konkrete Lösungen.

    Wir wollen dieses Positionspapier nutzen, um das Thema Cannabis als Medizin zu einem Wahlkampfthema zu machen. Wir erwarten und hoffen, dass möglichst viele Kandidaten für den neuen Deutschen Bundestag klar Position für Verbesserungen bei der medizinischen Versorgung mit cannabisbasierten Medikamenten in Deutschland und gegen die anhaltende Kriminalisierung von Patienten beziehen.

    Kürzlich hat der Bundesgerichtshof seine Begründung zu einem Urteil zum Verkauf von CBD-reichem Faserhanf veröffentlicht. Darin wird drauf hingewiesen, dass alle Produkte aus Hanf in Deutschland formal als Betäubungsmittel gelten. Andererseits mache es aber auch wenig Sinn, Kleidung oder Papier aus Hanf, Lebensmittel und Kosmetika als Betäubungsmittel zu behandeln. Dies darf man als deutlichen Hinweis auf einen entsprechenden Handlungsbedarf des Gesetzgebers verstehen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 17. April 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    die Öffentlichkeit erfährt von der Not der Patientinnen und Patienten, die sich trotz eines Cannabis als Medizin-Gesetzes weiterhin im illegalen Bereich bewegen müssen oder untertherapiert sind, nur etwas, wenn die Medien über ein besonders gravierendes Strafverfahren berichten. Wie etwa durch die Süddeutsche Zeitung im Falle des Ehepaares, der vor dem Amtsgericht Dachau verhandelt wurde. Es muss mehr als 10.000 Euro Strafe bezahlen, für etwas, für das man heutzutage keine Strafe mehr zahlen sollte.

    In den meisten Fällen, wie etwa den meines Patienten, der mir vorgestern eine E-Mail schrieb, müssen die Betroffenen mit ihrer Verzweiflung und ihrem Unverständnis angesichts der gegenwärtigen Rechtslage mehr oder weniger allein zurechtkommen. Er schrieb:

    „(...) bei der Gerichtsverhandlung im Ende Februar hat sich leider am Urteil nichts mehr geändert. Es blieb bei 7 Monaten auf 3 Jahre Bewährung und Ableistung von 200 Sozialstunden, Drogenberatung und Abgabe regelmäßiger Urinkontrollen. Darüber hinaus bekam ich heute noch die Rechnung der Staatsanwaltschaft von über 7000 Euro Gerichtskosten. Ich habe 300 Gramm für mich angebaut, nachdem meine Apotheke 1500 Euro für 75 Gramm verlangt hat und nach mehreren Jahren Klageverfahren niemand für meine Medikamente aufkommen wollte. Das ist doch alles nur noch ein großer schlechter Witz. (…) Das können sie gerne veröffentlichen.“

    Der Betroffene befindet sich seit 2014 in meiner ärztlichen Behandlung, aufgrund einer ADHS, die durch Standardmedikamente nicht ausreichend behandelt werden kann, jedoch auf Cannabis gut anspricht. Er hat daher im Jahr 2014 eine Ausnahmeerlaubnis nach § 3 Betäubungsmittelgesetz von der Bundesopiumstelle erhalten. Für ihn hatte die Gesetzesänderung eine Verschlechterung mit sich gebracht, da für ihn die einzige relevante Änderung eine erhebliche Erhöhung der Preise seines Medikamentes in der Apotheke war.

    Man könnte sich grundsätzlich die Frage stellen, ob dieser Patient Cannabis aus medizinischen Gründen benötigt oder nicht. Wenn er Cannabis nicht benötigt, stellt sich die Frage, ob die Mitarbeiter der Bundesopiumstelle durch die Erteilung einer Ausnahmeerlaubnis gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben. Wenn er aber Cannabis benötigt, warum bekommt er dann in Deutschland keinen legalen Zugang zu einer solchen Therapie und was muss getan werden, damit er einen solchen Zugang erhält?

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 3. April 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    im Vorfeld der Bundestagswahl können wir vermehrt Initiativen von Bundestagsfraktionen zum Thema Cannabis beobachten. Auch wenn es sich dabei vorwiegend um den Freizeitkonsum handelt, so ist es doch ein Zeichen, dass mit Ausnahme von CDU/CSU und AFD die Sinnhaftigkeit und Rechtfertigung von Kriminalisierung von Cannabisnutzern zunehmend infrage gestellt wird und auch als Wahlkampfthema entdeckt wurde.

    Die FDP fordert unter dem Titel “Cannabis zu Genusszwecken kontrolliert an Erwachsene abgeben – Gesundheits und Jugendschutz stärken“ eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene, inklusive einer saftigen Steuer.

    Die Linke fordert unter dem Titel “Eine unabhängige Expertenkommission für die Drogenpolitik einberufen“ eine Überprüfung der bisherigen, stark auf Repression setzenden Drogenpolitik.

    Kürzlich überarbeitete die SPD ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl, wie der Spiegel unter dem Titel SPD will kleine Mengen Cannabis legalisieren berichtete. Darin spricht sich die SPD für Modellprojekte zur Entkriminalisierung von Cannabis aus.

    Der Vorstand der ACM hofft, in diesem positiven Klima auf eine Positionierung der im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AFD zugunsten von Verbesserungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für Patientinnen, die Cannabis aus medizinischen Gründen.

    Wir hoffen, dass wir auch hinsichtlich der juristischen Einschätzung des kürzlichen Urteils des Bundesgerichtshofs über die Strafbarkeit von Nutzhanf-Produkten bald mehr erfahren.

    Die ACM befasst sich ausschließlich mit der medizinischen Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden. Wir stellen jedoch fest, dass die im Bundestag häufig nicht deutlich zwischen Freizeitkonsum und medizinischer Verwendung unterschieden wird. Da gibt es die Pro-Cannabis-Haltung und die Kontra-Cannabis-Haltung. So werden diese Themen im politischen Raum häufig verknüpft diskutiert, sodass wir uns dieser Verknüpfung leider auch nicht so entziehen können, wie wir das gern möchten.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 21. März 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    am 20. März fand unsere kostenlose virtuelle Online-Fortbildung des Jahres 2021 als Webinar auf der Plattform Zoom statt. Die Beteiligung war erfreulich hoch, sodass wir hoffen, dass viele Teilnehmer nützliche Informationen für ihre praktische Tätigkeit erhalten haben. Gemäß des automatisch erstellten Berichts betrug die Gesamtzahl der Teilnehmer 697 und die maximale Zahl der gleichzeitig Teilnehmenden 245. Nach meiner persönlichen Beobachtung während der Konferenz lag die Teilnehmerzahl im Allgemeinen zwischen 210 und 230. Am Abend gab es noch einen kostenpflichtig Intensivworkshop, an dem 17 ärztliche Kolleginnen und Kollegen teilgenommen haben. Die bisherigen Rückmeldungen auf beide Veranstaltungen waren sehr positiv, sodass wir motiviert sind, eine solche Veranstaltung zu wiederholen oder möglicherweise auch turnusmäßig jährlich durchzuführen.

    Offensichtlich war der virtuelle Rahmen dem Interesse an der Fortbildung und ihrer Qualität nicht abträglich. Insbesondere freuen wir uns auch über die rege Teilnahme an den Diskussionsrunden über die Chat-Funktion der Plattform.

    Kürzlich hat die BKK Mobil Oil einen von Professor Dr. Gerd Glaeske und Lutz Muth erstellten Cannabis-Bericht veröffentlicht. Ich persönlich schätze die Arbeit von Professor Glaeske und bin daher umso mehr von seinen Aussagen enttäuscht. Wenn man beispielsweise wenige Kenntnisse und auch keine praktischen Erfahrungen zum Thema Missbrauch von Medikamenten oder von internationalen Entwicklungen im Bereich Cannabis als Medizin hat, wäre es angebracht, sich zurückhaltend dazu zu äußern. Dennoch ist der Bericht nicht völlig wertlos, denn er enthält nützliche Zahlen und Fakten.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    ´

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 6. März 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    noch 2 Wochen bis zur ACM-Online-Veranstaltung am 20. März mit den führenden Experten zu Cannabis und Cannabinoiden in der Medizin aus dem deutschsprachigen Raum. Die meisten Vorträge, die dort vorgestellt werden, wurden bereits aufgenommen. Wir dürfen uns auf eine interessante und lehrreiche Veranstaltung freuen. Die Teilnahme ist für alle Interessierten möglich und kostenlos. Einzig der kostenpflichtige Workshop in den Abendstunden ist exklusiv für Ärztinnen und Ärzte. Ärztinnen und Ärzte erhalten CME-Fortbildungspunkte von der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

    In den letzten ACM-Mitteilungen hatten wir angekündigt, dass wir als weiteren Service eine Liste von Apotheken und Anwälten auf unserer Webseite bringen möchten, und dass wir insbesondere bei den Anwälten Ihre Unterstützung benötigen. Wir haben jetzt schon eine Liste von etwa 10 Anwälten, die uns von Patientinnen und Patienten empfohlen wurden. Wir bitten weiterhin darum, Patienten, die mit ihrem Anwalt gute Erfahrungen gemacht haben, diesen vorzuschlagen. Wer also beispielsweise einem Anwalt eine Kostenübernahme für ein Cannabis-Medikament verdankt oder mit seiner Hilfe den Führerschein wieder bekommen hat, möge sich gern im ACM-Büro (info@cannabis-med.org) melden.

    Der Branchenverband Cannabiswirtschaft hat einige Zahlen zu Cannabis als Medizin zusammengestellt.

    Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

    hat sich mit dem CBD-Extrakt Epidyolex befasst und empfiehlt eine Befristung der Neubewertung eines Zusatznutzens in der Therapie zweier seltener Epilepsieformen auf 6 Monate. „Für Cannabidiol in der adjuvanten Behandlung von Patienten ab zwei Jahren mit Krampfanfällen im Zusammenhang mit dem Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS), in Kombination mit Clobazam, besteht aus Sicht der AkdÄ ein Beleg für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen. Die AkdÄ empfiehlt eine Befristung des Beschlusses auf sechs Monate und die Einreichung weiterer Sicherheitsdaten.“

    Zwar gelten für Patienten, die Cannabis bzw. cannabisbasierte Medikamente aus medizinischen Gründen nehmen, hinsichtlich der Teilnahme am Straßenverkehr grundsätzlich andere Regeln als beim Freizeitkonsum. Dennoch dürfte die am 24. Februar im Verkehrsanschluss des Bundestags durchgeführte Anhörung von Sachverständigen zum Thema nicht nur für Freizeitkonsumenten von Cannabis von Interesse sein. Es zeigt sich, dass sich viele mit der Gleichbehandlung von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr schwertun, so wie sich andere schwertun, medizinisches Cannabis im Straßenverkehr wie ein normales Medikament zu behandeln.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 20. Februar 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    der ACM-Vorstand begrüßt die Forderung der FDP, den Genehmigungsvorbehalt bei der Kostenübernahme für cannabisbasierte Medikamente durch die gesetzlichen Krankenkassen abzuschaffen. Das macht nur Sinn, wenn die Bedrohung von Ärzten durch Regresse, also von späteren Strafzahlungen wegen vermeintlicher mangelnder Wirtschaftlichkeit der ärztlichen Verordnungen, ebenfalls beendet wird.

    Obwohl es im Cannabis als Medizin-Gesetz aus 2017 heißt, dass Kostenübernahmen für die Therapie mit Cannabis-Medikamenten „nur in begründeten Ausnahmefällen“ (§ 31 Abs. 6 SGB V) verweigert werden dürfen, liegt die gegenwärtige Quote der Ablehnungen bei etwa 40 Prozent. Das bedeutet, dass die Absicht des Gesetzgebers, die primäre Entscheidung für die Notwendigkeit einer Therapie Ärztinnen und Ärzten zu überlassen, von den Krankenkassen mit Unterstützung der Sozialgerichte unterlaufen wird. Die FDP übernimmt jahrelange Forderungen der ACM nach Streichung von Genehmigungsvorbehalt und Regressdrohung. Diese Forderung wird auch von den Bündnis 90/Die Grünen unterstützt.

    Kürzlich antwortete die Bundesregierung auf eine schriftliche Frage von Dieter Janecek (Bündnis 90/Die Grünen) zum Umfang der Förderung der Erforschung des therapeutischen Potenzials von Cannabis-Medikamenten in der Zeit zwischen 2013 und 2021. In 8 Jahren hat die Bundesregierung die Forschung mit weniger als 4 Millionen Euro gefördert, also weniger als eine halbe Million Euro pro Jahr. Mit vier Millionen Euro kann man vielleicht eine einzige klinische Studie mit einer mittelgroßen Teilnehmerzahl fördern. Bei der Forschungsförderung ist daher offensichtlich noch viel Luft nach oben. Man sollte nicht gleichzeitig den Zugang zur medizinischen Nutzung von cannabisbasierten Medikamenten für Patienten an eine ausreichende klinische Forschungslage knüpfen und zugleich die Forschung nicht fördern.

    Der ACM-Vorstand möchte seinen Service um eine Liste von Apotheken und Rechtsanwälten aus verschiedenen Bereichen (Sozialrecht, Strafrecht, Führerscheinrecht, Verwaltungsrecht) erweitern und entsprechende Kontaktmöglichkeiten auf die ACM-Webseite setzen. Wir wollen Apotheken aufnehmen, die Mitglied der ACM sind und damit dokumentieren, dass sie in der Thematik engagiert sind. Alle Apotheker, die ein breites Spektrum von cannabisbasierten Medikamenten abgeben, sind herzlich zur Mitgliedschaft eingeladen. Da wir häufig nicht selbst beurteilen können, ob ein Rechtsanwalt entsprechend qualifiziert ist, möchten wir Patienten, die mit ihrem Anwalt gute Erfahrungen gemacht haben, bitten, diesen vorzuschlagen. Wer also beispielsweise einem Anwalt eine Kostenübernahme für ein Cannabis-Medikament verdankt oder mit seiner Hilfe den Führerschein wieder bekommen hat, möge sich gern im ACM-Büro (info@cannabis-med.org) melden.

    Noch ein Monat bis zur kostenlosen Online-Konferenz der ACM am 20. März. Es gibt auch noch freie Plätze beim kostenpflichtigen Workshop für Ärztinnen und Ärzte. Die CME-Zertifizierung beider Veranstaltungen durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe ist beantragt.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 6. Februar 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    “Top-Demokraten im Senat: Wir werden Marihuana legalisieren“. So oder so ähnlich lauten aktuelle Schlagzeilen aus den USA. Es kommt nicht unerwartet, dass die Demokratische Partei mit dem Gedanken spielt, das Cannabisverbot in den USA auf Bundesebene zu beenden. Ungewöhnlich ist allerdings die Geschwindigkeit, die sowohl der neue Präsident Joe Biden als auch die Demokraten im Senat und Repräsentantenhaus bei einigen Themen an den Tag legen, darunter auch hinsichtlich der Legalisierung von Cannabis für Erwachsene. Diese wird in den USA mittlerweile von mehr als zwei Drittel der Bevölkerung unterstützt. Dazu beigetragen hat sicherlich die Tatsache, dass viele Befürchtungen, die vor der Legalisierung in vielen US-Staaten geäußert wurden, nicht eingetreten sind. So hat insbesondere der Konsum unter Jugendlichen nicht zugenommen.

    Deutschland tut sich dagegen selbst bei der medizinischen Verwendung von Cannabis weiterhin schwer. Wenn die Gefahren des Cannabiskonsums und insbesondere die Auswirkungen auf den Konsum durch Jugendliche nicht so schwerwiegend sind, wie früher häufig behauptet, ist es nicht mehr rational begründbar, den Zugang zu Cannabis für Patienten so streng wie gegenwärtig in Deutschland zu reglementieren. Dahinter stehen letztlich die Befürchtungen, der eine oder andere Patient könne einen legalen Zugang zu Cannabis erhalten, obwohl dies nicht unbedingt notwendig wäre, und die Gefahren der Verwendung von Cannabis würden bagatellisiert. Eine strenge Prüfung hat letztlich immer die Konsequenz, dass viele die Prüfung zu Unrecht nicht bestehen. Aufgrund dieser Befürchtung müssen viele andere unnötig leiden und werden kriminalisiert. Die kommende Bundestagswahl gibt uns die Chance, alle Parteien im Vorfeld zu befragen, ob sie weiterhin der Auffassung sind, dass viele Patienten trotz Unterstützung durch einen Arzt auch in Zukunft von einer legalen Therapie mit cannabisbasierten Medikamenten ausgenommen bleiben und kriminalisiert werden sollten.

    Es ist leider nicht selten, dass selbst Patienten, die Cannabis legal verwenden dürfen, von einzelnen Polizeibeamten, Führerscheinstellen und Vertretern der Justiz drangsaliert werden. Wir dokumentieren hier einen extremen Fall, der ihn Vice veröffentlicht wurde. Ein solches Verhalten schadet auch dem Ruf der involvierten Berufsgruppen insgesamt. Es ist kritisch für einen Staat, wenn Kranke aufgrund konkreter Vorkommnisse von Polizeiwillkür ihren „Freund und Helfer“ fürchten müssen.

    Ab sofort besteht für Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, sich für einen Intensivworkshop der ACM am Abend nach der kostenlosen ganztägigen Fortbildungsveranstaltung am 20. März anzumelden.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 23. Januar 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    es sind noch zwei Monate bis zur kostenlosen Online-Konferenz der ACM „Therapie mit cannabisbasierten Medikamenten: Grundlagen und Praxis“ am 20. März 2021. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und eine Anmeldung wird in Kürze möglich sein.

    Im Sommer dieses Jahres sollen die ersten Medizinalcannabisblüten aus deutscher Produktion in die Apotheken kommen. Das Handelsblatt stellt dazu fest, dass sich der Anstieg der Zahlen der Patienten, die cannabisbasierte Medikamente in Deutschland erhalten, verlangsamt hat. Statt ein Prozent der Bevölkerung, also etwa 800.000 Bundesbürger, bekämen nur etwa 0,1 Prozent, also etwa 80.000 Patienten, in Deutschland einen legalen Zugang zu solchen Präparaten, ein Zeichen für eine deutliche medizinische Unterversorgung der deutschen Bevölkerung. Dabei könnten Millionen Bundesbürger profitieren. Ursächlich für diese Unterversorgung dürften die hohen Preise für Cannabis in Deutschland sowie der restriktive Umgang der Krankenkassen mit der Kostenübernahme sein.

    Der Vorstand der ACM unterstützt den Antrag der Bundestagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke, Nutzhanf aus dem Betäubungsmittelgesetz herauszunehmen und Hanfprodukte mit natürlich vorkommenden CBD-Gehalten nicht als sogenannte „Neuartige Lebensmittel“ einzustufen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →
  • Veröffentlicht
    Zuletzt aktualisiert

    ACM-Mitteilungen vom 9. Januar 2021

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    in diesem Jahr wird ein neuer Bundestag gewählt. Am 26. September 2021.

    Der ACM-Vorstand will diese Zeit nutzen, um im Vorfeld der Wahl die Kandidaten für den neuen Bundestag hinsichtlich ihrer Position zu den Möglichkeiten der medizinischen Verwendung von cannabisbasierten Medikamenten in Deutschland zu befragen. Nähere Informationen gibt es dazu in der nächsten Ausgabe der ACM-Mitteilungen am 23. Januar 2021.

    Es gibt erfreuliche Nachrichten aus den USA, die wir auch für den Wahlkampf in Deutschland nutzen können. Die Demokraten haben auf Bundesebene die Mehrheit sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Kongress gewonnen, sodass der künftige Präsident, Joseph Robinette Biden, genannt Joe Biden, in den kommenden 2 Jahren bis zu den Mid-Term-Wahlen am 8. November 2022, wenn alle Mitglieder des Repräsentantenhauses und ein Teil des Kongresses neu gewählt werden, seine Gesetzesvorhaben leichter durchsetzen kann. Es gibt viele einflussreiche Personen in der Demokratischen Partei, die auch auf Bundesebene Erleichterungen zur medizinischen Verwendung von Cannabis, aber auch zum Konsum durch Erwachsene, befürworten.

    Wir sind in Gesprächen mit einem neuen Importeur, der Cannabisblüten deutlich günstiger an Apotheken abgeben möchte als bisherige Hersteller und Importeure. Dies würde sich dann auch auf den Abgabepreis durch die Apotheken auswirken können. Details folgen in einer der kommenden Ausgaben der ACM-Mitteilungen. Nun ist auch der Preis für Cannabis, den das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) deutschen Herstellern zahlt, ebenfalls bekannt. Wir sind gespannt, wie sich der Abgabepreis an die Apotheken in Deutschland gestaltet.

    Dieses Jahr bietet also ein großes Potenzial für weitere Erleichterungen beim Zugang von Patienten zu finanzierbaren Cannabis-Medikamenten. Wir wollen mit Ihrer Unterstützung dieses Potenzial möglichst umfangreich ausschöpfen.

    Viel Spaß beim Lesen!

    Franjo Grotenhermen

    Mehr lesen →