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IACM-Informationen vom 6. Januar 2007
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IACM — Einladung zur Einreichung von Vortragsvorschlägen für den Kongress im Jahre 2007 in Köln
EINREICHUNG VON VORTRAGSVORSCHLÄGEN: Das Programmkomitee möchte Sie einladen, ihre Forschung beim 4. IACM-Kongress zu Cannabinoiden und Medizin am 5.-6. Oktober 2007 in Köln, Deutschland, vorzustellen. Sie können die Kurzfassung elektronisch bis zum 15. April 2007 für Vorträge und bis zum 15. Juni 2007 für Poster an info@cannabis-med.org schicken. Wenn Ihr Vortrag oder Poster angenommen wurde, haben Sie freien Eintritt zur Veranstaltung. Referenten bekommen zudem eine freie Übernachtung im Kongresshotel Holiday Inn. Referenten können zudem einen Zuschuss zu den Reisekosten bei der IACM beantragen.
IACM-PREIS: Beim Kongress wird die IACM vier Personen für Ihre Leistungen hinsichtlich der Wiedereinführung von Cannabis und Cannabinoiden als Medizin ehren. Wir möchten Sie bitten, Kandidaten vorzuschlagen und Ihren Vorschlag bis zum 15. Juni 2007 per E-Mail an award2007@cannabis-med.org zu schicken. Das IACM-Preiskomitee, das aus Vincenzo Di Marzo, Franjo Grotenhermen, Ester Fride und Kirsten Müller-Vahl besteht, wird die Empfänger auswählen. Jeder Preis ist mit einem Preisgeld von 500 Euro (etwa 650 US Dollar) verbunden.
IACM-MITGLIEDERVERSAMMLUNG: Während des Kongresses wird die IACM ihre jährliche Mitgliederversammlung abhalten. Ordentliche Mitglieder werden den neuen Vorstand (maximal 10 Mitglieder) inklusive Vorsitzendem wählen. Unterstützer werden die Patientenvertretung (maximal 2 Mitglieder) wählen. Mitglieder der IACM sind eingeladen, Vorschläge für Kandidaten per Email an info@cannabis-med.org einzureichen. Vorschläge können auch noch während der Mitgliederversammlung gemacht werden. IACM-Mitglieder erhalten eine schriftliche Einladung zur Mitgliederversammlung zusammen mit den gedruckten IACM-News im Juli.
Mehr Informationen zum IACM-Preis und zur Einreichung von Vortragsvorschlägen unter:
http://www.iacm-conference2007.org
Die finnische nationale Agentur für Medikamente hat einem Bürger eine spezielle Erlaubnis zur Verwendung von Cannabis zur Schmerzlinderung erteilt. Nach einem Zeitungsbericht ist diese Erlaubnis ein Jahr lang gültig. Terhi Hermanson, leitende Ärztin des Gesundheitsministeriums, erklärte, es handle sich um den ersten Fall, in dem ein Patient eine Erlaubnis zur Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Finnland beantragt habe. Sie fügte hinzu, dass das Ministerium nun die rechtlichen Aspekte des Falles untersuchen müsse.
Der betroffene Patient hatte vor vier Jahren in einem Verkehrsunfall eine schwere Verletzung des Rückens und des Nackens erlitten. Seit dieser Zeit leidet er an chronischen Schmerzen, die nicht durch Opiate gelindert wurden. Diese hätten starke Nebenwirkungen verursacht. Die Entscheidung über die Ausnahmegenehmigung wurde von einem regionalen Verwaltungsgericht getroffen. Die Angelegenheit wird als ein besonderer Fall betrachtet. Erkki Palva, Leiter der Abteilung für Medikamentensicherheit der nationalen Agentur für Medikamente, betonte, dass dies nicht als Stellungnahme zu Gunsten der Verwendung von Cannabis als eine allgemein akzeptierte Behandlung betrachtet werden sollte. "In Finnland werden deutlich stärkere Medikamente verwendet, wie Morphium und andere Opiate", erklärte Frau Hermanson gegenüber der Zeitung Turun Sanomat.
Der vollständige Artikel ist verfügbar in englisch unter:
http://www.hs.fi/english/article/Finnish+man+given+permission+to+use+cannabis+against+pain/1135223628010
(Quelle: Helsingin Sanomat vom 12. Dezember 2006)
Wissenschaft — THC reduziert Augeninnendruck und verbessert die Durchblutung im Auge
Nach Forschung an der Universität Aachen (Deutschland) reduzierte eine orale Einzeldosis von 7,5 mg THC, die acht gesunden Ärzten in einem Selbstversuch verabreicht worden war, den Augeninnendruck (AID) und verbesserte die Durchblutung in der Netzhaut. Die Werte waren vor und zwei Stunden nach der THC-Gabe gemessen worden.
THC führte zu einer signifikanten mittleren Reduzierung des AID von 13,2 mm Hg auf 11,8 mm Hg. Die Dauer der Passage des Blutes von den Arterien zu den Venen in der Netzhaut verringerte sich signifikant von durchschnittlich 1,77 Sekunden auf 1,57 Sekunden. Der systemische Blutdruck und die Herzfrequenz wurden nicht signifikant beeinflusst. Die Forscher folgerten, dass "Cannabinoide, deren Fähigkeit zur Reduzierung des AID bereits bekannt war, zu einer Zunahme der retinalen Hämodynamik führen können. Dies könnte bei Durchblutungsstörungen des Auges, inklusive Glaukom, nützlich sein."
Kurzfassung unter:
http://www.cannabis-med.org/studies/study.php
(Quelle: Plange N, Arend KO, Kaup M, Doehmen B, Adams H, Hendricks S, Cordes A, Huth J, Sponsel WE, Remky A. Dronabinol and retinal hemodynamics in humans. Am J Ophthalmol 2007;143(1):173-4.)
Kurzmeldungen
Wissenschaft — Fieber
Nach Tierforschung verhindert die Gabe eines synthetischen Cannabinoids (WIN55,212-2) das Fieber, das mit der Infektion mit so genannten gramnegativen Bakterien assoziiert ist. Diese Wirkung wurde durch einen CB1-Rezeptorantagonisten aufgehoben, was nahe legt, dass die fiebersenkenden Wirkungen durch den CB1-Rezeptor vermittelt werden. (Quelle: Benamar K, et al. J Pharmacol Exp Ther, 28. Dezember 2006; [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck])
USA — Kalifornien
Nach einem Bericht von Dale Gieringer und Richard Lee von der kalifornischen NORML konsumieren Kalifornier jedes Jahr medizinischen Cannabis im Wert zwischen 0,9 und 2 Milliarden US-Dollar (etwa 0,7 bis 1,5 Milliarden EUR). Allerdings verliert der Staat wegen der Bundesgesetze den größten Teil der 70 bis 120 Millionen US-Dollar (etwa 53 bis 91 Millionen EUR) an möglichen staatlichen Steuern, die er sonst einnehmen würde. Der Bericht ist verfügbar unter: http://www.canorml.org/background/OakZFinancialReport.pdf
Holland — Coffee-Shops
Der Bürgermeister der Stadt Terneuzen nahe der belgischen und französischen Grenze, J. Lonink, schlägt vor, Lizenzen für Coffee-Shops zu erteilen. Nach einem Zeitungsbericht besuchen täglich 2500 bis 3000 Personen die beiden Coffee-Shops der Stadt, von denen viele aus Belgien und Frankreich kommen. Eine Lizenzierung könnte neue Arbeitsplätze schaffen und zu Steuereinnahmen von mehreren Millionen Euro jährlich führen, die von der Stadt für die Verbesserung der Infrastruktur genutzt werden könnten. Herr Lonink betonte, dass dies nur seine persönliche Meinung sei. Der Artikel ist verfügbar unter: http://www.trouw.nl/hetnieuws/nederland/article583880.ece/Laat_vergunning_voor_coffeeshops_veilen (Quelle: Trouw vom 27. Dezember 2007)
Wissenschaft — Epilepsie
Nach Zellexperimenten mit Zellen, die an der Entstehung eines epileptischen Anfalls beteiligt sind, hemmte die Gabe von zwei Endocannabinoiden eine anhaltende epileptische Aktivität. In diesem Modell waren die anti-epileptischen Medikamente Phenobarbital und Phenytoin unwirksam. (Quelle: Deshpande LS, et al. Eur J Pharmacol. 2006 Nov 22; [Elektronische Veröffentlichung vor dem Druck])