- Veröffentlicht
- Zuletzt aktualisiert
- Lesezeit
IACM-Informationen vom 31. Mai 2014
- Authors
USA â Das ReprĂ€sentantenhaus stoppt die bundesbehördliche Strafverfolgung von medizinischen Cannabisnutzern in Staaten, in denen er legal ist
Am 30. Mai stimmte das ReprĂ€sentantenhaus fĂŒr die Beendigung der Strafverfolgung durch die Bundesbehörden von medizinischen Cannabiskonsumenten in Staaten, die die Verwendung der Droge mit einer Verschreibung durch einen Arzt legalisiert haben. Es ist das erste Mal, dass eine Kammer des Kongresses eine solch breite Entkriminalisierung angenommen hat. Die Abstimmung mit 219 zu 189 war nicht einmal sehr eng, was eine dramatische VerĂ€nderung des Kongresses hinsichtlich der Cannabis-Thematik signalisiert.
UnterstĂŒtzer erklĂ€rten, dass die Abstimmung ein AnstoĂ fĂŒr BundesstaatsanwĂ€lte darstellt, das Thema zu beenden. Das ReprĂ€sentantenhaus nahm einen Wortlaut an, der das Bundesjustizministerium verpflichtet, sich in keiner Weise in die staatlichen Cannabisgesetze einzumischen. Die Abstimmung war ein Teil der Diskussion ĂŒber das jĂ€hrliche Budget des Justizministeriums. Diese Gesetzesvorlage muss noch vom Senat genehmigt werden, um in Kraft treten.
Washington Times vom 30. Mai 2014
USA â Minnesota wird der 22. Staat, der ein medizinisches Cannabisprogramm, eines der strengsten im Land, auflegt
Minnesota schloss sich 21 anderen Staaten an, in denen Cannabis ein legales Medikament darstellt. Das neue Gesetz ist das strengste des Landes. Der demokratische Gouverneur Mark Dayton unterzeichnete ein Gesetz, das ein medizinisches Cannabisprogramm auflegt, mit strengen Kontrollen hinsichtlich der Erkrankungen, die zur Genehmigung fĂŒhren, sowie hinsichtlich der Applikationsform. Den BĂŒrgern wird es nicht erlaubt sein, Cannabis legal zu rauchen oder es in BlĂ€tterform zu erwerben.
Der Kompromiss hat einige UnterstĂŒtzer von medizinischem Cannabis verĂ€rgert. Sie erklĂ€rten, dass viele Menschen, die Linderung ihrer Leiden benötigen, diesen Cannabis nicht bekommen werden. UnterstĂŒtzer des Gesetzes erklĂ€rten dagegen, dass es ein erster positiver Schritt sei, der Bedenken der Strafverfolgungsbehörden und von Ărztevertretern berĂŒcksichtige. Wenn alles planmĂ€Ăig verlĂ€uft, wird Cannabis in Form von Tabletten, Ăl oder Dampf von Mitte 2015 an verfĂŒgbar sein. Zwei Hersteller und acht Verteilungsstellen sollen im Staat erlaubt sein. Nach dem Plan benötigen Patienten die Empfehlung eines Arztes (oder die Empfehlung einer Schwester oder eines Arzt-Assistenten) und mĂŒssen unter bestimmten Erkrankungen leiden, darunter Krebs, der starke oder chronische Schmerzen verursacht, schwere Ăbelkeit oder Gewichtsabnahme, KrampfanfĂ€lle, inklusive Epilepsie, Glaukom, Multiple Sklerose oder andere Störungen, die starke Muskelspasmen verursachen, amytrophe Lateralsklerose, HIV/Aids und Morbus Crohn.
Die folgenden 21 Staaten und der Distrikt von Columbia (Washington DC) erlauben bereits die medizinische Verwendung von Cannabis: Alaska, Arizona, Kalifornien, Colorado, Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Maine, Massachusetts, Michigan, Montana, Nevada, New Hampshire, New Jersey, Neumexiko, Oregon, Rhode Island, Vermont und Washington.
Associated Press vom 29. Mai 2014
Wissenschaft/Mensch â Cannabidiol kann nach Fallberichten eine komplexe Schlafstörung bei der Parkinson-Krankheit verbessern
Das natĂŒrliche Cannabinoid Cannabidiol (CBD) ist in der Lage, die Symptome der REM-Schlaf-Verhaltensstörung zu verbessern. Dies ist das Ergebnis von vier FĂ€llen, die an der Abteilung fĂŒr Neurowissenschaften und Verhaltensforschung der medizinischen FakultĂ€t von RibeirĂŁo Preto der UniversitĂ€t von SĂŁo Paulo (Brasilien) untersucht wurden.
REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist durch den Verlust der Muskelentspannung wĂ€hrend des REM-Schlafs charakterisiert ist und mit AlbtrĂ€umen und aktivem Verhalten wĂ€hrend des TrĂ€umens einher geht. Die Forscher beschrieben die Wirkungen von CBD bei diesen Symptomen bei Patienten mit Morbus Parkinson. Sie fanden heraus, dass vier Patienten, die mit CBD behandelt wurden, eine sofortige und deutliche Reduzierung der Ereignisse im Zusammenhang mit einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung aufwiesen, ohne dass Nebenwirkungen auftraten. Der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement, schnelle Augenbewegungen) ist ein Schlafstadium, das durch schnelle und unregelmĂ€Ăige Bewegungen der Augen charakterisiert ist. Lebhafte TrĂ€ume, an die sich Personen erinnern, treten meistens wĂ€hrend des REM-Schlafs auf.
Kurzmeldungen
Wissenschaft/Tier â Synthetische Cannabinoide haben bei MĂ€usen Ă€hnliche Wirkungen wie THC
Studien mit MÀusen zeigen, dass die synthetischen Cannabinoide JWH-018 und JWH-073 dosisabhÀngige, CB1-Rezeptor vermittelte THC Àhnliche Wirkungen bei MÀusen haben, wenn sie mittels Inhalation oder durch Injektionen verabreicht wurden.
Institut fĂŒr Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische FakultĂ€t, UniversitĂ€t von Arkansans fĂŒr Medizinische Wissenschaften, Little Rock, USA.
Marshell R, et al. Pharmacol Biochem Behav, 20. Mai 2014 [im Druck]
Wissenschaft/Tier â Hoch gereinigte ajulemische SĂ€ure bindet an den CB2-Rezeptor
Wissenschaftler haben durch die Verwendung verschiedener neuer Synthesemethoden hoch gereinigte ajulemische SĂ€ure hergestellt und verglichen seine Cannabinoidrezeptor-Bindungskonstanten mit solchen, die durch verschiedene andere Verfahren hergestellt worden waren. WĂ€hrend die Bindung an den CB2-Rezeptor zwischen den verschiedenen Proben nicht stark variierte, zeigte die CB1-Rezeptorbindung eine groĂe Spanne von AffinitĂ€ten. Das hoch gereinigte Produkt (JBT-101) wies die schwĂ€chste AffinitĂ€t zum CB1-Rezeptor auf.
Corbus Pharmaceuticals, Inc., Cambridge, USA.
Tepper MA, et al. Bioorg Med Chem, 9. Mai 2014 [im Druck]
Wissenschaft/Tier â THC reduziert durch Methamphetamin verursachte HirnschĂ€den
Ergebnisse von Studien mit Ratten zeigen, dass THC durch CB1 abhÀngige und unabhÀngige Mechanismen die durch Methamphetamin verursachten HirnschÀden reduziert.
Institut fĂŒr Biomedizinische Wissenschaften, UniversitĂ€t von Cagliari, Italien.
Castelli MP, et al. PLoS One. 20. Mai 2014;9(5):e98079.
Wissenschaft/Mensch â Cannabiskonsum war nicht mit einem erhöhten Risiko fĂŒr Psychosen assoziiert
Eine Studie mit 170 Personen mit einem klinisch hohen Risiko fĂŒr Psychosen zeigte, dass ein geringer Konsum von Alkohol, jedoch weder von Cannabis noch von Tabak zur Vorhersage fĂŒr die spĂ€tere Entwicklung einer Psychose beitrug.
Hotchkiss-Gehirninstitut, Klinik fĂŒr Psychiatrie, UniversitĂ€t von Calgary, Kanada.
Buchy L, et al. Schizophr Res, 13. Mai 2014 [im Druck]
Wissenschaft/Tier â Die Reduzierung von CB2-Rezeptoren verschlechtert NierenschĂ€den bei Diabetes
In tierexperimentellen Studien fĂŒhrte die Reduzierung von CB2-Rezeptoren in den Nieren zu einer Verschlechterung der Nierenerkrankung bei Diabetes.
Labor fĂŒr Diabetische Nephropathie, Abteilung fĂŒr Medizinische Wissenschaften, UniversitĂ€t Turin, Italien.