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IACM-Informationen vom 26. Mai 2007

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Wissenschaft — Das Rauchen von Cannabis verschlechtert Atemprobleme bei Zigarettenrauchern

Das Rauchen von Cannabis verschlechtert nach einer Studie, die beim Internationalen Kongress der amerikanischen Thoraxgesellschaft am 22. Mai vorgestellte wurde, Atemprobleme bei aktuellen Zigarettenrauchern mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).

Die Studie fand heraus, dass bei Personen, die vierzig Jahre oder älter waren, Zigarettenraucher zweieinhalbmal so wahrscheinlich wie Nichtraucher eine COPD entwickelten, während das Rauchen von Zigaretten und Cannabis zusammen das Risiko zur Entwicklung einer COPD im Vergleich zu einer Person, die weder Cannabis noch Zigaretten rauchte, auf das Dreieinhalbfache steigerte. Mit anderen Worten, zusätzliches Rauchen von Cannabis zum Zigarettenrauchen erhöhte das Risiko um ein Drittel, erklärte Dr. Wan Tan vom Sankt-Paul-Krankenhaus in Vancouver, Kanada.

Die Wahrscheinlichkeit von Zigarettenrauchern, irgendein Atemsymptom aufzuweisen, war 2,4-mal so hoch wie das von Nichtrauchern, während die Wahrscheinlichkeit bei jemandem, der sowohl Tabak als auch Cannabis rauchte, auf das 18-fache anstieg.

Mehr unter:

http://www.eurekalert.org/pub_releases/2007-05/ats-mwc051407.php

(Quelle: Pressemitteilung der amerikanischen Thoraxgesellschaft vom 21. Mai 2007)

IACM — Im Gedenken an Dr. Tod Mikuriya

Am 21. Mai starb Dr. Tod Mikuriya im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Berkeley, Kalifornien. Dr. Mikuriya war Psychiater und ein bekannter Befürworter der medizinischen Verwendung von Cannabis. Er war ein Architekt von Proposition 215, dem kalifornischen Gesetz, das den Anbau und die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken mit einer ärztlichen Empfehlung im Jahre 1996 legalisierte. Er war ein Mitglied des Beirates der IACM.

Dr. Mikuriya wurde 1933 in Pennsylvania als Sohn von Anna Schwenk, einer deutschen Immigrantin, und Tadafumi Mikuriya, einem japanischen Samurai, geboren. Nach Abschluss seines Medizinstudiums an der Tempel-Universität absolvierte er seine Ausbildung zum Psychiater am Allgemeinen Krankenhaus Südpazifik in San Francisco. Er war Direktor des Behandlungszentrums für Drogenabhängigkeit am neuropsychiatrischen Institut von New Jersey. In den 60er Jahren leitete er Cannabisforschung am Zentrum für Betäubungsmittel- und Drogenmissbrauch des Nationalen Instituts für psychische Gesundheit (Vorläufer des heutigen Nationalen Instituts für den Drogenmissbrauch).

Mehr Informationen zu Dr. Mikuriya unter:

http://www.counterpunch.org/gardner05242007.html

(Quellen: San Francisco Chronicle vom 22. Mai 2007, Nationale Gesellschaft für öffentliche Gesundheit vom 21. Mai 2007)

Kurzmeldungen

Wissenschaft — Schmerzen

THC und Morphium wirkten synergistisch in einem Arthritis-Modell bei Mäusen. Die Forscher merkten an, dass diese Beobachtung Bedeutung für die Behandlung chronischer Schmerzen haben könnte. (Quelle: Cox ML, et al. Eur J Pharmacol, 20. April 2007 [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck])

Wissenschaft — Sensibilisierung durch THC

Jüngere Hinweise unterstützen das Anreiz-Sensibilisierungsmodell der Abhängigkeit, in dem eine wiederholte Stimulierung des Belohnungssystems im Gehirn zu einer lang anhaltenden Sensibilisierung dieses Systems führt und die weitere Einnahme der Droge stimuliert. Dieses Phänomen wurde für viele Drogen nachgewiesen. In dieser Studie wurden die Wirkungen einer wiederholten intermittierenden Behandlung (alle 3 - 4 Tage) von Mäusen mit THC oder Methamphetamin untersucht. Später wurde die Studie mit Ratten wiederholt. Es fand sich eine robuste dosisabhängige Sensibilisierung durch Methamphetamin, nicht jedoch durch THC. (Quelle: Varvel SA, et al. Psychopharmacology (Berl), 12. Mai 2007 [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck])