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IACM-Informationen vom 17. Februar 2018
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Wissenschaft/Mensch — Die medizinische Verwendung von Cannabis verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit
Die medizinische Verwendung von Cannabis verbessert die Leistung bei Aufgaben, die die geistige Leistungsfähigkeit messen. Dies ist das Ergebnis von Forschung durch Wissenschaftler des McLean Krankenhauses in Belmont (USA). Die Teilnehmer wurden vor Beginn der Cannabiseinnahme und 3 Monate später getestet. Die Patienten führten den Multi-Source Interference Test (MSIT) durch, während sie eine funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) erhielten. Der MSIT wurde entwickelt, um die normale menschliche kognitive Leistungsfähigkeit und die psychiatrische Pathophysiologie zu untersuchen.
Nach 3-monatiger Therapie zeigten Cannabispatienten eine verbesserte Leistungsfähigkeit, begleitet von Veränderungen der Muster der Gehirnaktivierung innerhalb bestimmter Hirnregionen (Gyrus cinguli, frontale Regionen). Die Autoren schrieben, dass nach der Cannabisbehandlung „die Muster der Gehirnaktivierung eher denen gesunder Kontrollen aus früheren Studien als denen vor der Behandlung glichen, was eine mögliche Normalisierung der Gehirnfunktion im Vergleich zur Ausgangssituation nahelegt“. Sie folgerten, dass ihre Befunde nahelegen, dass die medizinische Verwendung von Cannabis „zu anderen Wirkungen im Vergleich zum Freizeitkonsum von Marihuana führt, da gezeigt worden war, dass Freizeitkonsumenten einen Abfall der Leistungsfähigkeit aufwiesen, begleitet von einer veränderten Hirnaktivierung“. Die Patienten gaben zudem Verbesserungen des klinischen Status und gesundheitsrelevanter Parameter an.
Wissenschaft/Mensch — Die medizinische Verwendung von Cannabis ist sicher bei älteren Personen
Die therapeutische Verwendung von Cannabis ist in der älteren Bevölkerung sicher und wirksam. Dies fanden Forscher der Ben-Gurion Universität des Negev in Be'er-Sheva (Israel) in einer Gruppe von 2736 über 65 Jahre alten Patienten heraus, die an einer Umfrage teilgenommen hatten. Das durchschnittliche Alter betrug 74,5 Jahre. Die häufigsten Indikationen für eine Therapie mit Cannabis waren Schmerzen (66,6 %) und Krebs (60,8 %).
Nach 6-monatiger Behandlung gaben 93,7 % der Teilnehmer eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes an. Das Schmerzniveau war von einem Median von 8 auf einer Skala von 0-10 auf einen Median von 4 gesunken. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schwindelgefühl (9,7 %) und trockener Mund (7,1 %). Nach 6 Monaten beendeten 18,1 % die Einnahme von Opiaten oder reduzierten ihre Dosis. Die Autoren folgerten, dass ihre Studie „herausfindet, dass die therapeutische Verwendung von Cannabis sicher und wirksam in der älteren Bevölkerung ist. Die Verwendung von Cannabis kann die Verwendung anderer verschriebener Medikamente, inklusive Opioide, reduzieren.“
Wissenschaft/Mensch — CBD ist wirksam gegen Anfälle beim Lennox-Gastaut-Syndrom
CBD könnte bei der Behandlung epileptischer Anfälle aufgrund eines Lennox-Gastaut-Syndroms hilfreich sein. Das ist das Ergebnis einer Placebo kontrollierten Studie mit 171 Teilnehmern, die von Forschern des Pädiatrischen Epilepsie-Programms des Allgemeinen Krankenhauses von Massachusetts in Boston geleitet und an 24 klinischen Zentren in den USA, den Niederlanden und Polen durchgeführt wurde. Die Patienten waren zwischen 2 und 55 Jahre alt und erhielten 14 Wochen lang täglich 20 mg/kg orales CBD oder ein Placebo zusätzlich zu ihrer üblichen Medikation.
Die mediane prozentuale Reduzierung der monatlichen Anfallsfrequenz im Vergleich zu den Ausgangswerten war in der CBD-Gruppe 43,9 % und in der Placebogruppe 21,8 %. Nebenwirkungen traten bei 86 % der Patienten in der CBD-Gruppe und 69 % in der Placebogruppe auf. Die meisten waren gering oder moderat. Die Autoren folgerten, dass „add-on-Cannabidiol wirksam bei der Behandlung von Patienten mit atonischen Anfällen im Zusammenhang mit dem Lennox-Gastaut-Syndrom ist und im Allgemeinen gut toleriert wird“.
Kurzmeldungen
Israel — Netanyahu stoppt den Export von medizinischem Cannabis
Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, dass US-Präsident Donald Trump ihn angerufen und seine Ablehnung gegen den israelischen Export von Cannabis ausgedrückt habe. Channel 2 News berichtete, dass Israel seine Pläne, ein Pionier beim Export von medizinischem Cannabis zu werden, aufgeben wolle, aus Angst, Trump zu verärgern.