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IACM-Informationen vom 12. Mai 2018
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Zimbabwe â Die Regierung erteilt Lizenzen zum Anbau von Cannabis fĂŒr medizinische Zwecke
Die BĂŒrger von Zimbabwe können nun Lizenzen zum Anbau von Cannabis fĂŒr medizinische Zwecke und Forschungsvorhaben beantragen. Das erklĂ€rte die Regierung, die damit Zimbabwe zum zweiten Land in Afrika macht, das den Anbau der Pflanze legalisiert. Lesotho erklĂ€rte im vergangenen Jahr, dass es die erste Lizenz auf dem Kontinent fĂŒr den Anbau von Cannabis erteilt hatte. Bisher war es illegal, Cannabis anzubauen, zu besitzen oder zu verwenden, und bei VerstöĂen drohten 12 Jahre Haft.
Gesundheitsminister David Parirenyatwa veröffentlichte neue Regelungen, die es Personen und Firmen erlaubt, eine Lizenz fĂŒr den Anbau von Cannabis, das im Land als Mbanje bekannt ist, zu erhalten. Die Lizenzen, die alle 5 Jahre erneuert werden mĂŒssen, wird es Anbauern erlauben, frisches und getrocknetes Cannabis sowie Cannabisöl zu besitzen, zu transportieren und zu verkaufen. AntrĂ€ge sollten PlĂ€ne zur ProduktionsstĂ€tte, zur zu produzierenden Menge, zum Verkauf und zum Produktionszeitraum umfassen.
Wissenschaft/Mensch â THC kann Symptome der Magersucht verbessern
THC könnte wirksam bei der Behandlung psychologischer Symptome von Patienten sein, die an Magersucht leiden. Das ist das Ergebnis einer kleinen klinischen Studie, die von Forschern der hebrĂ€ischen UniversitĂ€t in Jerusalem und der UniversitĂ€t von Haifa (Israel) durchgefĂŒhrt wurde. Neun Frauen mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren und einem mittleren Body Mass Index (BMI) von 16,1 nahmen daran teil. Bei einem Body Mass Index von unter 20 oder 19 spricht man von Untergewicht. Bei einem BMI von unter 16 liegt ein starkes Untergewicht vor.
Sie wurden in der ersten Woche mit tĂ€glich 1 mg THC und in den folgenden 3 Wochen mit 2 mg tĂ€glich behandelt. Es gab signifikante Verbesserungen bei der selbst berichteten Körperpflege, dem GefĂŒhl von Unwirksamkeit, Askese und Depressionen. Es gab keine signifikanten VerĂ€nderungen beim BMI.
Wissenschaft/Mensch â Ein CBD-reicher Cannabisextrakt könnte wirksam bei Kindern mit Autismus sein
Ein Cannabisextrakt mit hohen Cannabidiol-Konzentrationen und niedrigen THC-Konzentrationen könnte wirksam bei der Behandlung von Verhaltensproblemen bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen sein. Wissenschaftler des Shaare Zedek Medizinzentrums in Jerusalem (Israel) untersuchten die Wirkungen eines Cannabisextrakts bei 60 autistischen Kindern mit einem Durchschnittsalter von 11,8 Jahren (Spanne: 5 bis 18 Jahre). Sie wurden mit oralem CBD und THC in einem VerhĂ€ltnis von 20 zu 1 behandelt. Die Dosis wurde nach der Wirkung heraufdosiert bis zu einer maximalen CBD-Dosis von 10 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und einer maximalen THC-Dosis von 0,5 mg/kg. Die VertrĂ€glichkeit und die Wirksamkeit wurden mit standardisierten Skalen gemessen, darunter der Home Situations QuestionnaireâAutism Spectrum Disorder (HSQ-ASD) und der Autism Parenting Stress Index (APSI).
Nach der Cannabisbehandlung waren die VerhaltensausbrĂŒche bei 61 % der Patienten deutlich oder sehr deutlich verbessert. Die Angst und Kommunikationsprobleme waren bei 39 % deutlich verbessert und bei 47 % sehr deutlich verbessert. Störendes Verhalten wurde um 29 % verbessert. Die Patienten gaben weniger Stress an, was sich in den APSI-Werten niederschlug, die sich um 33 % Ă€nderten. Die Autoren folgerten, dass diese âvorlĂ€ufige Studie die Geeignetheit von CBD-basiertem medizinischen Cannabis als eine vielversprechende Behandlungsoption fĂŒr therapieresistente Verhaltensprobleme bei Kindern mit ASD [Autismus-Spektrum-Störungen] unterstĂŒtztâ.
Wissenschaft/Mensch â CBD könnte hilfreich bei TabakabhĂ€ngigkeit sein
In einer Studie mit 30 abhĂ€ngigen Zigarettenrauchen reduzierte eine einzige CBD-Dosis von 800 mg im Vergleich zum Placebo die Annehmlichkeit von Zigaretten-Auslösereizen nach einer nĂ€chtlichen Abstinenzzeit. Sie wurde durch britische Forscher des UniversitĂ€tskollegs London, des Kingâs Kollegs London, der UniversitĂ€t von Exeter und der UniversitĂ€t von Bristol durchgefĂŒhrt und in der Zeitschrift Addiction veröffentlicht.
Die nĂ€chtliche Tabak-Abstinenz erhöhte die Aufmerksamkeit fĂŒr Fotos von Tabak-Auslösereizen. CBD drehte diesen Effekt um, sodass die automatische Aufmerksamkeit von Zigaretten-Reizen weggeleitet wurde. Verglichen mit dem Placebo reduzierte CBD auch die Annehmlichkeit von Zigaretten-Bildern. CBD beeinflusste nicht das Verlangen nach Tabak oder Entzugssymptome.
Kurzmeldungen
IACM â Diskussion am runden Tisch zur Rolle von Cannabis in der Opiatkrise im CCR, der Partnerzeitschrift der IACM
âExpert Roundtable Discussion on Cannabis and the Opioid Crisis" mit Daniele Piomelli, Susan Weiss, Graham Boyd, Rosalie Liccardo Pacula und Ziva Cooper.
Wissenschaft/Mensch â Etwa die HĂ€lfte der Onkologen in den USA empfiehlt ihren Patienten die Verwendung von Cannabis
Eine reprĂ€sentative, zufĂ€llig ausgewĂ€hlte Stichprobe von 400 medizinischen Krebsspezialisten in den USA zeigte, dass 80 % mit ihren Patienten Diskussionen ĂŒber Cannabis durchfĂŒhrten und 46 % die medizinische Verwendung von Cannabis empfahlen. Es wurde von 67 % als hilfreicher Zusatz zu Standardstrategien in der Schmerztherapie betrachtet, und 65 % dachten, dass Cannabis gleich wirksam oder wirksamer als Standardbehandlungen bei Appetitlosigkeit und Kachexie ist.
Dana-Farber Krebsinstitut, USA.
Braun IM, et al. J Clin Oncol, 10. Mai 2018 [im Druck]
Wissenschaft/Mensch â Cannabis erhöht nicht das Risiko fĂŒr eine Leberfibrose bei Patienten mit Koinfektionen von HIV und HCV
Forscher analysierten in einer prospektiven Studie Daten von 690 Patienten, die sowohl mit dem Hepatitis C- als auch mit dem HI-Virus infiziert waren. Zu Beginn der Studie hatten 53 % Cannabis in den vergangenen 6 Monaten konsumiert, mit einem medianen Ihr aber egal was passiert das sichern oder Lohn Konsum von 7 Cannabiszigaretten pro Woche. Sie fanden keine Hinweise auf eine Beziehung zwischen Cannabisrauchen und einem signifikanten Fortschreiten der Leberfibrose.
McGill UniversitÀt, Montreal, Canada.
Brunet L, et al. Clin Infect Dis. 2013;57(5):663-70.
Wissenschaft/Mensch â Wirkungen von Cannabis auf die kognitive LeistungsfĂ€higkeit bei Heranwachsenden sind gering
Wissenschaftler fĂŒhrten eine LiteraturĂŒbersicht zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Cannabis und kognitiven Funktionen bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen durch. Sie folgerten, dass âdie ZusammenhĂ€nge zwischen Heranwachenden und Cannabiskonsum und kognitiver Funktion in Querschnittsstudien von Heranwachsenden und jungen Erwachsenen klein und fĂŒr die meisten Personen von fraglicher klinischer Bedeutung sind. Zudem verschwinden kognitive Defizite im Zusammenhang mit Cannabiskonsum nach einer Abstinenz von mehr als 72 Stunden.â
Perelman School of Medicine, UniversitÀt von Pennsylvania, Philadelphia, USA.
Scott JC, et al. JAMA Psychiatry, 18. April 2018 [im Druck]
Wissenschaft/Zellen â CBD und Strahlentherapie könnten bei der Abtötung von Krebszellen synergistisch wirken
Die Kombination aus Cannabidiol und Strahlentherapie zeigte eine verstĂ€rkte Wirksamkeit beim Abtöten von BauchspeicheldrĂŒsen- und Lungenkrebszellen.
Brigham and Women's Hospital, Boston, USA.
Yasmin-Karim S, et al. Front Oncol. 2018;8:114.
Wissenschaft/Tier â Eine Kombination aus Morphium und einem CB2-Rezeptoragonisten wirkt synergistisch in der Schmerztherapie
Wissenschaftler untersuchten die Wirkungen einer kombinierten Gabe von AM1241, das selektiv den CB2-Rezeptor aktiviert, und Morphium bei der Schmerzwahrnehmung von MĂ€usen. Sie folgerten, dass eine Kombination aus âeinem CB2-Agonisten und Morphium eine neue Strategie fĂŒr eine bessere Behandlung akuter und chronischer Schmerzen darstellen könnte und der Toleranz sowie der AbhĂ€ngigkeit von Opioiden vorbeugen könnte. Dies könnte auch einen Hinweis fĂŒr die klinische Behandlung von Opioid-Toleranz und -AbhĂ€ngigkeit geben.â
Krebskrankenhaus der medizinischen UniversitÀt Harbin, China.
Zhang M, et al. J Pain, 2. Mai 2018 [im Druck]
Wissenschaft/Zellen â Beta-Caryophyllen könnte Nervenzellen gegen Gifte schĂŒtzen
Die Parkinson-Krankheit entsteht aus dem Absterben gewisser Nervenzellen in der Hirnregion substantia nigra. Die Chemikalie MPP+ (1-methyl-4-phenylpyridinium) ĂŒbt toxische Effekte auf diese Nervenzellen aus, und Beta-Caryophyllen kann vor dieser Giftigkeit schĂŒtzen, was fĂŒr die Vorbeugung und Behandlung der Parkinson-Krankheit relevant sein konnte.
Volkkrankenhaus Liaocheng, China.