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ACM-Mitteilungen vom 16. Februar 2008
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Hanfapotheke vorübergehend nicht erreichbar
Die Hanfapotheke (www.hanfapotheke.org) ist seit einigen Monaten nicht erreichbar. Die Ursache ist unbekannt. Nach der letzten Mitteilung im Sommer 2007 hatte die Apotheke nach eigenen Angaben zu diesem Zeitpunkt nahezu 50 Patienten mindestens einmal mit Cannabis versorgt.
Morbus-Crohn-Patient erhält zwei Jahre Gefängnis auf drei Jahre Bewährung wegen illegalen Cannabisbesitzes
Volker Krug, ein Morbus-Crohn-Patient aus Würzburg, der seit vielen Jahren Cannabis erfolgreich medizinisch einsetzt, wurde am 13. Februar zu einer Strafe von zwei Jahren Gefängnis, die auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Er war am 9. Juli wegen des Imports von mehr als 200 Gramm Cannabis aus den Niederlanden in Untersuchungshaft genommen und am 17. Oktober gegen Zahlung einer Kaution unter Auflagen aus der Haft entlassen worden. Herr Krug war bereits wegen illegalen Cannabisbesitzes vorbestraft. Die medizinische Verwendung der Droge wurde strafmildernd berücksichtigt.
(Quelle: Persönliche Mitteilung von Volker Krug)
Forschung der Universität Rostock zur Hemmung der Metastasenbildung durch THC im Zellexperiment erregt Interesse der Medien
Eine Publikation von Wissenschaftlern der Universität Rostock zu den krebshemmenden Wirkungen des wichtigsten Cannabiswirkstoffs THC (Dronabinol) erregte das Interesse der deutschsprachigen Medien. Die deutsche Presseagentur veröffentlichte unter dem Titel "Inhaltsstoff der Hanfpflanze hemmt Ausbreitung von Krebs" folgenden Bericht:
"Ein Inhaltsstoff der Cannabis-Pflanze hemmt einer Laborstudie der Universität Rostock zufolge die Ausbreitung von Krebs. Wie die Hochschule am Dienstag mitteilte, wiesen die Pharmakologen Robert Ramer und Burkhard Hinz in Zellkulturen nach, dass der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol die Auswanderung von Tumorzellen in umliegendes Gewebe bremst. Im Körper können durch diese Auswanderung Tochtergeschwülste (Metastasen) entstehen. Ermöglicht wird die Wanderung durch gewebezersetzende Enzyme, die von den Krebszellen produziert werden. Der Cannabis-Wirkstoff lässt die Zellen einen Hemmstoff gegen diese Enzyme bilden.
Nach Angaben von Hinz, Leiter des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie, sind die Arbeiten zur Antikrebswirkung noch in einem frühen, experimentellen Stadium. Die bisherigen Befunde ließen jedoch darauf hoffen, dass Cannabinoide in Zukunft eine zusätzliche Krebstherapie darstellen könnten, die mit weniger Nebenwirkungen als die in der herkömmlichen Chemotherapie verwendeten Medikamente auskomme. Die Resultate sind im «Journal of the National Cancer Institute» (Bd. 100, S. 59) veröffentlicht.
Cannabinoide werden schon seit Anfang der 90er Jahre intensiv auf ihre medizinische Wirkung untersucht. Sie werden unter anderem bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie gegen Krebs eingesetzt. Tierversuche und Zellkulturexperimente weisen nach Angaben der Hochschule darauf hin, dass Cannabinoide auch in der Lage sind, Krebszellen an der Teilung zu hindern und sogar zu töten und so das Wachstum von Tumoren bremsen können."
(Quelle: dpa vom 5. Februar 2008)