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ACM-Mitteilungen vom 14. Februar 2015
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Presseschau: Cannabis-Konsum für Schwerkranke soll erleichtert werden - Drogenbeauftragte Mortler kündigt Gesetzesinitiative an (Die Welt)
Am 03. Februar kündigte die Bundesregierung in Die Welt Verbesserungen bei der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten an. Details wurden bisher nicht genannt. Bundesgesundheitsminister Gröhe machte allerdings klar, dass von der Verbesserung nur Patienten profitieren sollen, denen andere Medikamente oder Behandlungsverfahren nicht helfen. Bei diesen Patienten sollen zukünftig die Kosten einer Behandlung von den Krankenkassen erstattet werden. Eine Gesetzesänderung ist noch für dieses Jahr geplant.
Presseschau: Das Cannabis-Eigenanbau-Verhinderungsgesetz: Warum die Bundesregierung endlich aufhören sollte, nur gerichtlich erzwungene Verbesserungen vorzunehmen (Huffington Post Deutschland)
Die Bundesregierung reagiert mit ihrer Initiative offensichtlich auf den erwarteten Erfolg anhängiger Klagen von Patienten gegen die Bundesregierung vor den Verwaltungsgerichten, in denen diese den Eigenanbau von Cannabisprodukten erklagen wollen. Die Initiative der Bundesregierung sei der Beweis dafür, dass auch die Bundesregierung nicht mehr daran glaubt, den Erfolg der von der ACM unterstützten Klagen abwenden zu können. Darauf weist Dr. Franjo Grotenhermen in seinem Blog in Huffington Post hin und erläutert Hintergründe und Konsequenzen der Regierungsinitiative, die ein Grund zum Feiern sei.
Presseschau: Drogenbeauftragte:
Frau Mortler erläutert in einem Interview ihre Pläne zu den Verbesserungen bei der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten und geht auf weitere Themen ihrer Arbeit als Drogenbeauftragte ein.
Drogenbeauftragte: "Mehr Leute sollen Cannabis als Medizin bekommen"
Presseschau: Medizinische Nutzung von Cannabis: Indikation für Sativex ausweiten (Deutsche Apotheker Zeitung)
Der Schritt der Bundesregierung, die Möglichkeiten zur medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten zu erleichtern, wird auch vom Präsidenten der Bundesärztekammer und vielen anderen Akteuren im Gesundheitswesen begrüßt.
Medizinische Nutzung von Cannabis: Indikation für Sativex ausweiten
Presseschau: Gesetzentwurf geplant: Cannabis zur Schmerztherapie (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Auch in der konservativen Presse wurde im Allgemeinen sachlich über die Pläne der Bundesregierung berichtet, wie beispielsweise in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Gesetzentwurf geplant: Cannabis zur Schmerztherapie
Presseschau: Cannabis: Nur Kranke sollten rauchen (Zeit)
Angesichts der Diskussion um Cannabis als Medizin griffen einige Medien auch das Thema der generellen Legalisierung von Cannabis auf, auch wenn diese beiden Themen wenig miteinander zu tun haben.
Cannabis: Nur Kranke sollten rauchen
Nach dem Tod von Robert Strauss: Das Strafverfahren wird nicht fortgesetzt
Nach dem tragischen Tod von Robert Strauss am 14. Januar 2015 im Augsburger Zentralklinikum (siehe: Warum musste Robert Strauss sterben? ) gab es die Überlegung, die gegen ihn gerichteten Straf- und Ermittlungsverfahren fortzuführen, damit er nach seinem Tod von dem aus ACM-Sicht ungerechtfertigten Vorwurf des illegalen Besitzes von Betäubungsmitteln freigesprochen werden kann. Immerhin besaß er eine Ausnahmeerlaubnis zur Verwendung von Cannabisblüten aus der Apotheke, die er sich wie viele andere Patienten aus finanziellen Gründen nicht in dem nötigen Umfang leisten konnte.
Sein Anwalt Sebastian Glathe aus Freiburg teilte jedoch mit, „dass leider eine Rehabilitation ex post von Herrn Strauss nach dem deutschen Strafprozessrecht nicht möglich ist.“ Die Akte musste daher leider geschlossen werden.
Presseschau: Cannabis auf Rezept: Bessere Therapien für Kranke oder eine neue Lücke für Drogensüchtige? Was Experten dazu sagen (Augsburger Allgemeine)
Viele regionale Zeitungen haben lokale Experten befragt, wie sie die Pläne der Bundesregierung zu Erleichterungen bei der Verwendung von Cannabis als Medizin bewerten. Vielleicht ist es kein Zufall, dass der möglicherweise skeptischste Beitrag zu dem sonst allgemein sehr positiv aufgenommenen Schritt aus Augsburg kommt und hier auch ein Richter als „Experte“ zu einem medizinischen Thema befragt wurde. Aber immerhin wird auch im Beitrag der Augsburger Allgemeinen deutlich, dass die Sorge vor Missbrauch kein Grund sein darf, Schwerkranken ein wirksames Medikament vorzuenthalten.
Presseschau: Cannabis als Arznei für Kinder
Cannabisprodukte werden in Deutschland in vielen Kliniken auch bei vielen schwerkranken Kindern eingesetzt. Die Westfälischen Nachrichten stellen die Erfahrungen an der Universitätsklinik Münster vor.
Cannabis als Arznei für Kinder "Das ist ein sehr schwieriger Weg"
Presseschau: Hanfsalbe gegen Akne: Hilft Cannabis gegen Pickel? (Focus)
In den Medien werden immer wieder neue Aspekte zum Thema Cannabis als Medizin aufgegriffen. Der Focus greift die mögliche externe Verwendung auf.