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ACM-Mitteilungen vom 10. Oktober 2019

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Liebe Leserin, lieber Leser

in diesem Newsletter weisen wir auf zwei Forschungsvorhaben hin, in der es um die Situation von PatientInnen geht, die Cannabis aus medizinischen Gründen verwenden.

Das Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin der Universität Heidelberg sucht Probanden zum Thema Cannabis als Medizin und Fahreignung. Die Teilnehmer erhalten bei einer normalen Fahrleistung eine Bescheinigung, die beispielsweise bei einer Polizeikontrolle hilfreich sein kann. Die ersten Teilnehmer haben die Studie bereits absolviert und die Tests gut bestanden. Wir hatten bereits auf der ACM-Facebook Seite auf die Studie hingewiesen.

Das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf möchte einen Fragebogen entwickeln, der die Situation von Patienten erfassen soll, die Cannabis aus medizinischen Gründen benötigen und sich in unterschiedlichen Stationen befinden können. Es können sowohl Patienten teilnehmen, die keinen Arzt finden, solche, die bereits einen Rezept erhalten, und auch solche, die keine Kostenübernahme durch ihre Krankenkasse erhalten.

Viel Spaß beim Lesen!

Franjo Grotenhermen

Das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sucht Teilnehmer für eine Patientenbefragung

Teilnehmende gesucht für eine Erprobung der Patientenfragebögen zum Thema: Medizinisches Cannabis

– Werden Ihnen zur Zeit Cannabis-Arzneimittel ärztlich verschrieben?

– Ist Ihr Antrag auf eine Behandlung mit Cannabis-Arzneimittel abgelehnt worden?

– Sind Sie auf der Suche nach einem Arzt/einer Ärztin, der/die Ihnen Cannabis-Arzneimittel verschreibt?

Wenn Sie eine der Fragen mit ja beantworten können, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns bei der Vortestung eines Fragebogens unterstützen würden.

Im Rahmen eines Projekts des Drogenreferats der Stadt Frankfurt am Main möchte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Patientinnen und Patienten zu diesem Thema befragen.

Das Ziel der Befragung ist, etwas über die Erfahrungen und Probleme mit dem neuen Verschreibungsverfahren herausfinden.

Schreiben Sie uns zwecks Terminvereinbarung (in Hamburg) unter med-can@zis-hamburg.de eine Mail unter oder rufen Sie uns unter der 040 7410 - 54589 an.

Für die Teilnahme an einem Interview erhalten Sie 20 Euro.

Ansprechpartnerin:

Kirsten Lehmann, MA

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg

Martinistraße 52

Gebäude West 37

20246 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 7410-54589

Fax: +49 (0)40 7410-55121

k.lehmann@uke.de

www.uke.de

www.zis-hamburg.de

Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin Heidelberg sucht Probanden zum Thema Cannabis als Medizin und Führerschein

Am Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg wird eine Studie durchgeführt zum Thema:

„Untersuchung des Fahrverhaltens unter dem Einfluss von medizinisch verordnetem Cannabis“

Ziel der Studie ist es, das Fahrverhalten von Cannabispatienten im Rahmen einer standardisierten Fahrverhaltensbeobachtung im realen Straßenverkehr zu untersuchen. Dabei soll zum einen geprüft werden, ob sich deren Fahrverhalten vom Fahrverhalten von alters-vergleichbarer Personen ohne Cannabis unterscheidet. Zum anderen soll untersucht werden, ob diese Patienten die Leistungskriterien zur Frage der Fahreignung erfüllen.

Die Studienteilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung von 40 €. Bei Interesse haben die Teilnehmer zudem die Möglichkeit, Rückmeldung darüber zu erhalten, ob sie die Leistungskriterien für die Fahreignung erfüllen.

Ein Teilnehmer berichtete im Verteiler des SCM (Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin) der ACM:

„(…) Um 10 Uhr wurde ich aufgeklärt, dass alles anonymisiert ist, und dann folgte eine Befragung zu meiner medizinischen Verordnung und Diagnosen. Dann eine klassische Fahrschulfahrt mit Fahrlehrer und Dr. Strohbeck-Kühner im Fahrzeug für ca. 1 Stunde. Danach Pupillenreaktionstest, Kreiseltest und Blutabnahme. Nach ca. 2 Stunden am Ende wurde mir mitgeteilt dass ich keine Fahrauffälligkeiten gezeigt habe und angehängtes Schreiben ausgestellt.“:

Herr XY „hat als Proband der Studie „Untersuchung des Fahrverhaltens unter dem Einfluss von medizinisch verordnetem Cannabis“ des Instituts für Rechts- und Verkehrsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg teilgenommen. Im Rahmen dieser Studie hat er an einer standardisierten Fahrverhaltensbeobachtung über eine Zeitdauer von sah 1 Stunde teilgenommen und im Rahmen dieser Fahrverhaltensbeobachtung ergaben sich keine nennenswerten Auffälligkeiten.“

Kontaktdaten:

Falls Sie Interesse haben, an der Studie teilzunehmen oder weitere Informationen zu erhalten, können Sie sich hier melden:

Dr. Peter Strohbeck-Kühner

Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin

Universitätsklinikum Heidelberg

Voßstr. 2, Geb. 4420

69115 Heidelberg

Tel.: 062215689-54 oder 062215689-51

Oder am besten per mail: peter.strohbeck@med.uni-heidelberg.de

Mehr Informationen auch über die ACM: info@cannabis-med.org

Presseschau: Deutsche bei medizinischem Cannabis aufgeschlossen (Statista)

Nach einer Analyse wird die medizinische Verwendung von Cannabis in Deutschland Allgemeingut akzeptiert. Auf der Seite von Stastita findet sich eine Grafik, die dies auch bildlich gut abbildet.

Deutsche bei medizinischem Cannabis aufgeschlossen

Seit März 2017 ist Cannabis in Deutschland legal sofern es aus staatlich kontrolliertem Anbau beziehungsweise Importen stammt. In Deutschland ist ärztlich verschriebenes medizinisches Cannabis weitgehend akzeptiert, wie eine Umfrage des Statista Global Consumer Survey zeigt. Demnach würde sich jeder zweite Befragte damit behandeln lassen. Ähnlich viele halten es für eine gute Alternative zu traditionellen medizinischen Produkten. Immerhin 29 Prozent sagen sogar, dass Cannabis für jeden legal sein sollte. Im vergangenen Jahr sind allein bei TK, AOK und Barmer mehr als 18.000 Anträge auf Kostenerstattung von Cannabis als Medizin eingegangen. Aber längst nicht jeder Antrag wird bewillig. Schuld daran ist, dass zu wenig medizinisches Cannabis verfügbar ist. Laut einem Bericht auf tagesschau.de beziehen in diesem Jahr schätzungsweise etwa 15.000 Patienten cannabinoide Wirkstoffe.

Einige Pressemeldungen und Informationen der vergangenen Tage

Juristische Fallstricke (Pharmazeutische Zeitung)

Liberalisierung von Cannabis in der Medizin (European News Agency)

Fünf SPD-Duos sehen Cannabis unverkrampft (N-TV)

Lörracher Suchttherapeut: "Die Entkriminalisierung von Cannabis wäre ein Anfang" (Badische Zeitung)

Cannabis verfärbt die Stimmbänder (Medical Tribune)

Demecan: Kapital für Cannabis-Anbau in Deutschland (Wirtschaftswoche)